VZ-Analyse
Alcon überzeugt mit Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr und will neben einer Dividendenerhöhung auch ein Aktienrückkaufprogramm lancieren. Bei Steris halbiert sich der Reingewinn, geschuldet an einer hohen Vergleichsbasis. Der Aktienkurs konsolidiert weiter.

Alcon: Alcon notiert auf Höchststand
Alcon, ein Unternehmen mit schweizerisch-amerikanischen Wurzeln, ist in der Augenheilkunde aktiv. Es bietet eine umfangreiche Produktpalette, die chirurgische Artikel, Kontaktlinsen und rezeptfreie Produkte umfasst. Alcon ist in zwei Geschäftsbereiche unterteilt: Surgical und Vision Care, die jeweils einen nahezu gleichwertigen Beitrag zum Gesamtumsatz leisten. Rund die Hälfte des Umsatzes wird in den USA generiert, während Japan und China jeweils etwa 5,5 Prozent beitragen. Die Schweiz trägt mit 0,8 Prozent einen vergleichsweise kleinen Anteil zum Umsatz bei.
Kürzlich publizierte Alcon seine Geschäftszahlen zum Jahr 2024. welche im Rahmen der Analystenerwartungen ausfielen. Diese Zahlen entsprachen den Erwartungen der Analysten. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Alcon seinen Umsatz um fast 3 Prozent auf 8,7 Milliarden CHF steigern, der Reingewinn ging jedoch um etwa 11,6 Prozent zurück. Ein erfreulicher Aspekt war die Zunahme des freien Cashflows, der sich mehr als verdoppeln konnte. Zum ersten Mal in der Geschichte von Alcon wird ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt, bei dem innerhalb von drei Jahren eigene Aktien im Wert von 750 Millionen US-Dollar erworben werden sollen. Darüber hinaus stieg die Dividende im Vergleich zum Vorjahr um 0,04 CHF auf 0,28 CHF. Der Aktienkurs reagierte positiv auf diese Nachricht und stieg um 5,4 Prozent. Seit der Abspaltung von Novartis im April 2019 legte die Aktien um rund 50 Prozent gestiegen.
Alcon blickt optimistisch in die Zukunft. Im Laufe des Jahres plant das Unternehmen, weitere Produkte auf den Markt zu bringen und erwartet für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent. Darüber hinaus rechnet Alcon mit einer Margenverbesserung. Diese Prognosen stimmen mit den Empfehlungen der Analysten überein, die eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Ein Blick auf das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) deutet darauf hin, dass für das laufende Geschäftsjahr weitere Gewinnsteigerungen prognostiziert werden.
Steris: Hohe Vergleichsbasis trügt
Steris ist ein global agierendes Unternehmen, das sich auf Produkte und Dienstleistungen spezialisiert hat, die die Patientenversorgung verbessern, insbesondere im Bereich der Infektionsprävention. Das Produktportfolio umfasst Sterilisatoren, Reinigungsgeräte und Geräteverwaltungssysteme. Der Grossteil des Geschäfts wird in den USA abgewickelt, wo etwa drei Viertel des Gesamtumsatzes generiert werden. Das Unternehmen ist in drei Geschäftsbereiche unterteilt: Healthcare, der 70,3 Prozent des Geschäfts ausmacht, Applied Sterilization Technology mit einem Anteil von 18,5 Prozent und Life Sciences, der 11,2 Prozent des Geschäfts ausmacht.
Anfang Februar publizierte das Unternehmen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2024. Der Umsatz konnte im Jahresvergleich um etwa 5 Prozent steigen. Der Reingewinn ging um 47 Prozent zurück, was jedoch auf eine hohe Basis im Jahr 2023 zurückzuführen ist, als die Nachfrage den Reingewinn überdurchschnittlich ansteigen liess. Im Vergleich zu 2022 stieg der Reingewinn dennoch um über 17 Prozent. Alle Geschäftsfelder verzeichneten ein organisches Wachstum. Die Dividende bleibt unverändert bei 0,57 US-Dollar, was einer Dividendenrendite von rund 1 Prozent entspricht. Am Tag nach der Veröffentlichung stieg der Aktienkurs um 2 Prozent und seit April 2019 (Kotierung Alcon Aktien) konnte sogar ein Kursgewinn von 75,5 Prozent verzeichnet werden.
Steris blickt zuversichtlich in die Zukunft. Das Unternehmen plant, mehr Produkte im Bereich der Infektionsprävention zu entwickeln, um seine Marktposition zu stärken. Darüber hinaus steht die Expansion in neue Regionen im Fokus, um neue Märkte zu erschliessen. Strategische Partnerschaften und Akquisitionen sollen ebenfalls zum angestrebten Wachstum beitragen. Die Analysten sind gegenüber Steris verhalten positiv eingestellt. Das erwartete KGV deutet jedoch auf keine Gewinnsteigerung hin.
Fazit
Alcon und Steris haben beide erfreuliche Geschäftsergebnisse für das Jahr 2024 präsentiert. Alcon profitierte von einer Umsatzsteigerung und kündigte ein Aktienrückkaufprogramm sowie eine Dividendenerhöhung an, während Steris trotz eines geringeren Reingewinns im Vergleich zum Vorjahr aufgrund einer hohen Vergleichsbasis weiterhin organisches Wachstum aufweisen konnte. Beide Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft und planen, ihre Marktposition durch Produktinnovationen und Expansion zu stärken. Dies wird auch durch die Analystenmeinungen bestätigt.
Quelle: Bloomberg
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