VZ-Analyse
Intel setzt trotz umfangreicher Umstrukturierungsmassnahmen und neuer Partnerschaften seine Bemühungen fort, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Im Gegensatz dazu erzielt Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) Rekordumsätze, steht jedoch vor geopolitischen Herausforderungen und regulatorischen Risiken.
Intel steckt in tiefgreifendem Umbau mit unsicherem Ausgang
Intel ist ein US-amerikanischer Halbleiterhersteller, der weltweit für seine Mikroprozessoren bekannt ist. Das Unternehmen entwickelt und produziert eine breite Palette von Computerkomponenten, darunter CPUs, Chipsätze, Netzwerk- und Grafikprozessoren. Intel ist besonders stark im Markt für PC-Mikroprozessoren und hält einen bedeutenden Marktanteil. Der Umsatz wird zu zwei Drittel in den USA generiert. Daneben resultiert ein beduftender Teil aus Irland mit rund 17 Prozent.
Am 24. April 2025 wird Intel seine Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025 veröffentlichen. Analysten prognostizieren eine deutliche Verbesserung der finanziellen Leistung mit einem bereinigten Verlust von 0,13 US-Dollar pro Aktie, im Vergleich zu einem Verlust von 0,85 US-Dollar im Vorjahr. Diese positive Entwicklung wird auf strategische Umstrukturierungen und Investitionen in neue Technologien zurückgeführt.
In jüngster Zeit hat Intel strategische Massnahmen unternommen, um seine Marktposition zu stärken. Berichten zufolge führt das Unternehmen Gespräche mit TSMC über die Gründung eines Joint Ventures zur gemeinsamen Betreibung von Intels Fertigungsstätten in den USA. Trotz dieser Bemühungen bleibt die finanzielle Lage angespannt. Im Jahr 2024 verzeichnete Intel einen Verlust von 16,6 Milliarden US-Dollar und kündigte die Streichung von 15.000 Arbeitsplätzen an, um die Kosten zu senken.
Intels Kursverlauf notiert auf Dreijahressicht fast 60 Prozent tiefer. Auffällig ist das Kurs-Gewinn Verhältnis, das laut Prognosen für das laufende Geschäftsjahr deutlich tiefer notiert. Die Analysten sind neutral gestimmt. Die Mehrheit empfiehlt die Aktie zum Halten.
TSMC glänzt operativ, kämpft aber mit politischen Risiken
TSMC ist der weltweit grösste unabhängige Halbleiterhersteller und ein zentraler Akteur in der globalen Halbleiterindustrie. Mit Hauptsitz im Hsinchu Science Park in Taiwan betreibt TSMC mehrere hochmoderne Fertigungsanlagen weltweit und bedient Kunden aus verschiedenen Branchen. Dabei bietet TSMC-Auftragsfertigungsdienste für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter Hochleistungsrechner, Smartphones und die Automobilindustrie. Rund dreiviertel des gesamten Umsatzes wird in den USA generiert. Jeweils 8 Prozent wird in China und Taiwan generiert.
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete TSMC einen Umsatz von etwa 25,6 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 42% gegenüber dem Vorjahr entspricht und die Markterwartungen leicht übertrifft. Dieser Zuwachs wurde hauptsächlich durch die steigende Nachfrage nach KI-Chips angetrieben, insbesondere von Kunden wie Nvidia und Apple. Trotz eines Erdbebens im Januar, das zu einem Verlust von 161 Millionen US-Dollar führte, blieb der Umsatz innerhalb der prognostizierten Spanne.
Trotz seiner finanziellen Erfolge steht TSMC vor geopolitischen und regulatorischen Herausforderungen. Das Unternehmen ist Gegenstand einer Untersuchung des US-Handelsministeriums wegen des Verdachts, über das chinesische Unternehmen Sophgo Chips an Huawei geliefert zu haben, was gegen US-Exportkontrollen verstossen würde. Obwohl TSMC betont, seit September 2020 keine Geschäfte mehr mit Huawei gemacht zu haben, könnten die Ermittlungen zu einer Strafe von über 1 Milliarde US-Dollar führen. TSMC plant für das laufende Geschäftsjahr, seine Produktionskapazitäten zu erweitern und neue Technologien einzuführen, um den wachsenden Bedarf zu decken. Trotz der Herausforderungen durch geopolitische Spannungen und mögliche Zölle bleibt das Unternehmen optimistisch hinsichtlich seiner langfristigen Wachstumsstrategie.
Der Aktienkurs verbuchte in den vergangenen drei Jahren ein Kurswachstum von über 50 Prozent. Das KGV ist im Branchenvergleich tief und die Analysten positionieren sich klar für eine Kaufempfehlung. Zusätzlich erhalten Aktionäre eine Dividendenrendite in der Höhe von 1.9 Prozent.
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