Börsen-Newsletter
Nestlé legt nach Geschäftszahlen Rally von über 6 Prozent hin. Swisscom verdaut Vodafone-Italia-Übernahme und plant erste Dividendenanhebung seit anderthalb Jahrzehnten. Einem Agenturbericht zufolge erwägt US-Präsident Trump bei seinen geplanten Zöllen diverse Ausnahmen für die Automobilindustrie und den Pharmasektor.

Das hat sich ereignet
Unternehmen
- Nestlé: Der Nahrungsmittelriese Nestlé konnte mit seinem Geschäftsergebnis für 2024 überzeugen und stieg um 6,2 Prozent auf den höchsten Stand seit Oktober. Der Umsatz- und Gewinnrückgang fiel weniger stark aus, als befürchtet und war auch Währungseffekten geschuldet. Das Wachstum lag über den Erwartungen. Zudem soll die Dividende auf 3,05 von zuvor 3 Fr. steigen. Interessant: Aktien des Konkurrenten Unilever fielen zeitgleich um 5,6 Prozent, was ein Hinweis für eine Umschichtung im Markt sein könnte.
- Swisscom: Der Telekommunikationskonzern Swisscom fiel nach Publikation der 2024-Zahlen um rund 3 Prozent. Der Umsatz sank etwas, der Gewinn kräftig - auch aufgrund der Euro-Schwäche. Ohne die Verbuchung hoher Integrations- und Transaktionskosten in 2024 für die Vodafone-Italia-Übernahme wäre der operative Gewinn nur leicht zurückgegangen. Die Dividende soll erstmals nach anderthalb Jahrzehnten erhöht werden.
- Galderma: Der Dermatologiekonzern Galderma erhält die EU-Zulassung für sein Dermatitis-Medikament Nemluvio.
Märkte / Konjunktur
- Schwächere Inflation in der Schweiz: In der Schweiz hat sich die Inflationsrate im Januar von 0,6 auf 0,4 Prozent verringert. Ein wesentlicher Grund dafür war die Senkung der Strom-Grundtarife für die Haushalte per Anfang Jahr. Die Kernteuerung stieg dagegen von 0,7 auf 0,9 Prozent. Der Anstieg ist einem Basiseffekt zuzuschreiben.
- Erhöhte Teuerung der US-Produzentenpreise: In den USA haben nach den Konsumentenpreisen auch die Produzentenpreise etwas stärker angezogen als erhofft. Die Renditen von US-Staatsanleihen haben in der Folge dennoch nachgegeben.
- Hoffnung für Automobilhersteller: Kräftige Tagesgewinne zwischen 5,4 und 6,5 Prozent gab es bei den Automobilherstellern Volkswagen, BMW und Mercedes. Einem Agenturbericht zufolge erwägt US-Präsident Trump bei den geplanten Zöllen diverse Ausnahmen für die Automobilindustrie und den Pharmasektor. Der Bericht bezieht sich auf Aussagen des Sprechers des Repräsentantenhauses Mike Johnson.
Das passiert heute
- Schweiz: Um 8.30 Uhr werden die Produzenten- und Importpreise für den Januar veröffentlicht.
- Europa: Vorläufige BIP-Zahlen für das vierte Quartal.
- USA: Einzelhandelsumsätze, Ex- und Importpreise, Industrieproduktion, Produktion des Verarbeitenden Gewerbes – jeweils für den Monat Januar.
- Rohölpreise: Zahl der aktiven US-Bohrlöcher.