Aktienduell der Woche
Beim Aktienduell der Woche untersucht das VZ die wichtigsten Kennzahlen zweier Aktien, die in der gleichen Branche tätig sind.

Schindler mit Hauptsitz in Ebikon in der Schweiz bietet eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen an. Darunter Personen-, Lasten- und Spezialaufzüge sowie Fahrtreppen und Fahrsteige. Das Unternehmen legt grossen Wert auf die Wartung und Modernisierung seiner Anlagen, um deren Lebensdauer und Effizienz zu maximieren.
Kone mit Hauptsitz in Helsinki in Finnland bietet ebenfalls eine breite Palette von Aufzügen, einschliesslich maschinenraumloser und energieeffizienter Modelle, sowie Rolltreppen und automatische Türen an. Kone ist bekannt für seine massgeschneiderten Wartungs- und Modernisierungsdienste, die darauf abzielen, die Leistung und Nachhaltigkeit der Anlagen zu verbessern.
Beide Unternehmen setzen auf innovative Technologien und nachhaltige Lösungen, um den Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden und die Mobilität in städtischen Umgebungen zu verbessern. Sie bedienen dabei Kundschaft aus verschiedenen Sektoren wie Wohn- und Bürogebäude sowie Einkaufszentren, Flughäfen und Krankenhäuser.
Die Kennzahlen der beiden Unternehmen haben einige Ähnlichkeiten: Sowohl Schindler als auch Kone zahlen ihren Aktionären eine Dividende aus, wobei der finnische Konkurrent tiefer in die Taschen greift. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis notiert bei beiden auf ähnlichem Niveau und deutet auf Gewinnsteigerungen im angebrochenen Jahr hin. Die Einschätzungen der Analysten sind bei beiden Unternehmen sehr ähnlich.
Anfang 2022 übernahm Silvio Napoli in einer Notfallaktion die Rolle des CEO von Schindler, nachdem das Unternehmen zuvor in eine Krise geraten war. Napoli implementierte Massnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz, die zu einer Steigerung des Betriebsgewinns führten. Zudem profitierte Schindler von einer besseren Preispolitik und einem veränderten Produktmix. Trotz eines Umsatzrückgangs aufgrund des starken Schweizer Frankens und Herausforderungen im Neuanlagengeschäft konnte das Unternehmen durch Wachstum im Modernisierungs- und Servicegeschäft punkten. Über den Zeitraum von drei Jahren gelang es den Aktien von Schindler rund 23 Prozent zuzulegen.
Kone hingegen hatte mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, die den Aktienkurs belasteten. Ein wesentlicher Faktor war die Exposition zum fragilen chinesischen Immobilienmarkt, der die Margen negativ beeinflusste. Obwohl Kone ausserhalb Chinas eine solide Performance zeigte, insbesondere im Bereich der Modernisierungsprojekte und des Servicegeschäfts, konnte dies die negativen Auswirkungen aus China nicht vollständig ausgleichen. In den vergangenen Jahren sank der Aktienkurs von Kone um rund 5 Prozent.
Rück- und Ausblick
Kürzlich hat Schindler bekanntgegeben, dass Silvio Napoli ab April 2025 nicht mehr als CEO tätig sein wird. Paolo Compagna, aktuell COO von Schindler, wird seinen Posten übernehmen. Napoli hinterlässt Schindler seinem Nachfolger in einem guten Zustand. Ein tieferer Auftragsbestand aufgrund der schwächeren Baukonjunktur konnte in den letzten Jahren durch das Servicegeschäft aufgefangen werden. Während der Umsatz durch den starken Schweizer Franken stagnierte, konnte der Gewinn dennoch leicht gesteigert werden. Auch dies dank mehr Modernisierungen und Services.
Kone hat im letzten Jahr eine moderate Umsatzsteigerung verzeichnet. Mit Investitionen in Forschung & Entwicklung will sich das Unternehmen für ein starkes zukünftiges Wachstum positionieren. Der Gewinn von neuen Marktanteilen durch den technologischen Fortschritt steht dabei im Vordergrund. Damit will das finnische Unternehmen langfristig erfolgreich sein.
Für beide Unternehmen wird die Entwicklung im Bauwesen entscheidend sein. Werden global neue Gebäude gebaut oder Sanierungen bestehender Gebäude vorgenommen, profitieren beide Unternehmen davon. Zudem würde beiden Firmen ein Aufschwung des zuletzt sehr schwachen chinesischen Immobilienmarkt guttun – insbesondere Kone. Aufgrund des starken Geschäfts für die Modernisierung und Wartung bestehender Anlagen konnten beide Unternehmen aber ihre Umsatztreiber in den letzten Jahren breiter aufstellen und sind weniger stark von der Baukonjunktur abhängig.
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