VZ-Analyse
Meta Platforms, der Konzern zu dem Facebook, WhatsApp und Instagram gehören, ist seit Jahresbeginn 25,8 Prozent gestiegen. Doch auch ausserhalb der Börse machte der Konzern in den letzten Wochen durch eine konzernpolitische Neuausrichtung mit weniger Inklusion auf sich aufmerksam. Die Ankündigung kam nicht überall gut an. Von ESG-Investoren wird Meta schon lange kritisch betrachtet.
Gründer und CEO Mark Zuckerberg verkündete kürzlich, dass Meta in Zukunft keine eigenen Faktenchecker in den USA verwenden wird. Zudem beendet Meta seine Programme (DIE) zur Förderung von Diversität, Gleichstellung und Inklusion. Diese Massnahmen passen zu den politischen Prioritäten des neuen US-Präsidenten. Beide Schritte wirken sich gesellschaftlich aus, werden aber von ESG-Ratings nicht unbedingt direkt erfasst.
Ungeachtet der Änderungen schneidet Meta in den ESG-Dimensionen Soziales und Unternehmensführung (G) eher schlecht ab. Nur bei der Dimension Umwelt (E) ist Meta mit einem Nettonullziel bis 2030 ein Vorreiter. Die Bedeutung der finanziellen Risiken und Chancen in der Umweltdimension ist für Technologieunternehmen allerdings eher gering.
Besonders problematisch aus ESG-Sicht sind die zahlreichen Skandale und Kontroversen, in die Meta verwickelt ist. Das Sammeln und die Verwendung von Nutzerdaten haben in der Vergangenheit zu erheblichen Kontroversen geführt, wie beispielsweise im Cambridge Analytica Skandal. Zudem gab es Klagen wegen Diskriminierung am Arbeitsplatz, und kürzlich hat das Unternehmen 5 Prozent seiner Belegschaft entlassen.
Auch in Bezug auf die Unternehmensführung gibt es Kritikpunkte bei Meta. Das Unternehmen hat zwei Aktienklassen, was Mark Zuckerberg eine Stimmrechtsmehrheit sichert. Viele Minderheitsaktionäre haben bei der Generalversammlung gegen den Verwaltungsrat gestimmt.
Die Anleger scheinen diese ESG-Risiken jedoch nicht zu stören. Meta ist gut positioniert, um vom AI-Trend zu profitieren und die neue konzernpolitische Ausrichtung könnte Meta mit der neuen US-Administration helfen. Die Aktie konnte in den letzten 6 Monaten um 39,4 Prozent zulegen und rentierte damit deutlich besser als der breite NASDAQ. Zuletzt konnte die Aktie 20 Handelstage in Folge steigen.
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