VZ-Analyse
Das Jahr 2025 beginnt mit einem Aufholen der Aktien-Nachzügler und mit Unsicherheit bei den Tech-Gewinnern des letzten Jahres. Davon profitiert insbesondere auch der Schweizer Aktienmarkt.

An den Aktienmärkten war 2024 der Boom der grossen US-Technologiewerte. Die Magnificent 7 oder «Glorreichen Sieben» – Apple, Microsoft, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon und Tesla – trieben den US-Aktienindex S&P 500 in neue Höhen. Das noch junge Jahr 2025 dagegen ist geprägt durch ein Aufholen der Nachzügler der Aktienwelt. Das verrät nicht nur der Blick auf die globale Sektor-Performance, sondern die bessere Performance der Aktienmärkte in Europa. Sie profitieren von einer anderen Branchengewichtung als US-Indizes.
Die Top-Märkte des letzten Jahres – Taiwan, USA und Japan – bewegen sich in 2025 bisher nur im Mittelfeld. Nicht zufällig sind das auch die Länder, die insbesondere von der Wachstumsfantasie durch Pioniere in der Künstlichen Intelligenz (KI) profitierten. Demgegenüber befinden sich nun die letztes Jahr eher schwachen Märkte Schweiz und Frankreich in den Top 5. Deutschland und Italien schaffen es sogar an die Spitze. Ist der Alte Kontinent damit zurück? Zumindest dürften insbesondere mit der Aussicht auf einen günstigeren Einsatz von KI und verbundenen Effizienzsteigerungen auch die «langweiligen» Branchen wieder etwas mehr Aufmerksamkeit erfahren. Das bedeutet allerdings nicht, dass die bisherigen Gewinner der KI-Euphorie nun aus den Depots geworfen werden. Der Kreis der möglichen Profiteure erweitert sich lediglich.
Gleichzeitig erkennen Investoren auch, dass angesichts der sehr steilen Rally einiger Titel, wie beispielsweise Nvidia, mögliche Störfeuer – wie beispielsweise DeepSeeks Discount-KI – zu umso heftigeren Ausschlägen führen können. Daher gewinnen auch die defensiven Werte wieder etwas mehr an Aufmerksamkeit. Das zeigt sich auch daran, dass sich Kommunikations-, HealthCare- und Finanzwerte dieses Jahr an die Spitze des globalen Sektor-Performance-Rankings heranarbeiten konnten.
In diesen Branchen können auch die Europäer stärker mitspielen, was auch deren Länderindizes mit nach oben zieht. Und insbesondere die Schweiz kann hier mit ihren Schwergewichten Novartis, Roche, UBS und Richemont punkten. So liegt in Schweizer Franken dieses Jahr Richemont mit knapp 30 Prozent vorne, gefolgt von Roche mit rund 13 Prozent, Novartis 9 Prozent und UBS mit 7 Prozent. Demgegenüber steht die Nvidia-Performance mit 3 Prozent Verlust.
Ein Hinterherlaufen vom KI-Trend hätte dieses Jahr somit einiges an Performance gekostet, während man bei einer breiten Aufstellung vom Comeback und der Outperformance insbesondere des Schweizer Aktienmarktes profitieren kann.
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