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Auf eine erneuerbare Heizung umsteigen: Mit diesen Tipps sparen Sie viel Geld

Der Wechsel auf eine erneuerbare Heizung kann sich lohnen, wenn man alles gut plant. Entscheidend ist, dass man die Finanzierung sorgfältig prüft und die Steuern im Griff behält.

Adrian Wenger
Hypothekarexperte
Publiziert am
21. August 2024

Viele Eigenheimbesitzer meinen, eine Heizung für erneuerbare Energie sei viel zu teuer. Die Investition lohne sich nicht. Hier ist ein Umdenken angebracht. Die Beispiele in der Tabelle unten zeigen: Der Wechsel kann sich durchaus lohnen. Denn über die ganze Lebensdauer machen die tieferen Energie- und Betriebskosten die Investition oft wieder wett. Voraussetzung ist aber, dass man alles sorgfältig prüft und richtig rechnet. Die folgenden Punkte sind entscheidend:

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Eigenheim energetisch sanieren: Das müssen Sie abklären

Wer energetisch sanieren will, sollte zuerst einige wichtige Punkte abklären.

Heizsystem

Vergleichen Sie die Kosten verschiedener erneuerbarer Lösungen und rechnen Sie Fördergelder und Steuerersparnisse mit ein. Sehr hilfreich sind dabei die vom Bund geförderte Impuls-Beratung und der Heizkostenrechner. So erfahren Sie auch, mit welchen Subventionen Sie an Ihrem Wohnort rechnen können. 

Die Gelder müssen Sie rechtzeitig beantragen, das heisst vor Baubeginn.

Hypothek

Prüfen Sie, ob Sie für die Finanzierung Ihre Hypothek aufstocken müssen, und ob die Belehnungs- und Tragbarkeitskriterien in diesem Fall weiter erfüllt sind. Wenn die Bank eine "Öko-Hypothek" anbietet, sollten Sie die Bedingungen gut studieren. Oft ist so ein Rabatt nur auf den ersten Blick grosszügig, weil er etwa nicht für die ganze Laufzeit und nur für Feststatt auch für Geldmarkthypotheken (Saron) gilt.

 

Vorsorgegelder

Den Wechsel der Heizung können Sie auch mit Vorsorgegeldern finanzieren. Dafür müssen einige Kriterien erfüllt sein. Guthaben aus der Säule 3a kann man alle fünf Jahre vorbeziehen – oft nur alles auf einmal. Die meisten Pensionskassen erlauben Vorbezüge alle fünf Jahre und bis drei Jahre vor der Pensionierung. Ein Vorbezug muss mindestens 20'000 Franken betragen. 

Tipp: Klären Sie ab, welche Regeln in Ihrem Fall gelten, und prüfen Sie, ob der Vorbezug Ihre Leistungen im Alter sowie bei Tod und Invalidität verringert. Allenfalls müssen Sie bis zur Pensionierung mehr Geld sparen oder eine Risikolebensversicherung abschliessen.

Steuern

Investitionen, die den Energieverbrauch senken, können Sie in der Steuererklärung geltend machen. Abzugsfähig ist der Teil, der nicht subventioniert wurde. Die Kosten können Sie über drei Jahre gestaffelt abziehen, soweit sie Ihr steuerbares Einkommen übersteigen. Wenn Sie geschickt planen, können Sie die Steuerprogression über mehrere Jahre brechen. 

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