Darum sterben kleine Pensionskassen aus
2007 gab es in der Schweiz 2543 aktive Pensionskassen. Zehn Jahre später waren es nur noch 1650 – ein Drittel wurde liquidiert. Von den 853 verschwundenen Einrichtungen waren zwei Drittel firmeneigene Pensionskassen.
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In den meisten dieser Fälle haben sich die Arbeitgeber einer Sammeleinrichtung angeschlossen. Eine Studie des VZ zeigt: Eine Handvoll von Gründen ist verantwortlich dafür, dass weitere Pensionskassen eingehen werden.
Lesen Sie regelmässig unsere Tipps zu AHV, Pensionskasse und 3. Säule:
Regulierung treibt Kosten nach oben
Die zunehmende Regulierung erhöht die Verwaltungskosten. Weil ein Teil dieser Kosten fix ist, verzeichnen die kleinsten Pensionskassen den stärksten Anstieg pro Destinatär. Allein seit 2014 sind die Gesamtkosten bei Pensionskassen mit weniger als 250 Versicherten deshalb um 27 Prozent gestiegen, während grössere Pensionskassen die Fixkosten auf mehr Köpfe verteilen konnten (Grafik).
Babyboomer gehen in Pension
Seit 1985 ist die Restlebenserwartung nach der Pensionierung deutlich gestiegen. Ein angemessener Umwandlungssatz müsste darum nicht wie gesetzlich vorgeschrieben 6,8 Prozent betragen, sondern deutlich tiefer sein. Die Folge: Die Pensionskassen machen mit jedem Rentenbezug Verluste.
Die Kosten tragen die Jungen: Ihre Altersguthaben werden weniger verzinst und/oder der Deckungsgrad sinkt. Die Babyboomer, die jetzt ins Rentenalter kommen, sind vor allem für kleinere Pensionskassen eine grosse Herausforderung, weil sie die Kosten nicht auf eine wachsende Anzahl aktiver Versicherter verteilen können.
Zu wenige aktive Versicherte
Viele Pensionskassen rechnen immer noch mit überhöhten technischen Zinssätzen. Dadurch weisen sie zu tiefe Rentenkapitalien aus. Die Folge davon ist: Die finanzielle Lage wird zu positiv dargestellt.
Viele Pensionskassen wiegen sich auch in falscher Sicherheit, was ihre Risiko- und Sanierungsfähigkeit betrifft. Das gilt vor allem für kleinere Pensionskassen mit einem hohen Anteil von Rentnern im Verhältnis zu den aktiven Versicherten.
Immer mehr Arbeitgeber und PK-Verantwortliche erkennen den Ernst der Lage. Sie wenden sich ans VZ, um den Anschluss an eine teilautonome Sammelstiftung zu prüfen. Für viele ist eine solche Lösung tatsächlich der richtige Weg, um ihre Pensionskasse für die Zukunft fit zu machen.
Sie leiten ein KMU, sind PK-Verantwortlicher oder sitzen im Stiftungsrat einer Pensionskasse? Das VZ analysiert Ihre Pensionskasse kostenlos und zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht und welche Lösungsansätze es gibt.