Geldanlagen

Der Bitcoin meldet sich zurück

Der aktuelle Höhenflug des Bitcoins stellt die meisten Anlageklassen in den Schatten. Die Entwicklung der Kryptowährung zeigt, dass sie von immer mehr Anlegern umgarnt wird.

Bryan Haag
Experte für Kryptowährungen
Publiziert am
20. November 2024

Er ist zurück in den Schlagzeilen: der Bitcoin. Seit Wochen schiesst der Preis für die wohl bekannteste Kryptowährung in die Höhe. Noch Anfang September wurde für einen Bitcoin etwas mehr als 50'000 Dollar bezahlt, inzwischen ist der Preis auf über 90'000 Dollar hochgeschnellt – ein Plus von rund 80 Prozent.

Merkblatt
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Bitcoin und andere Kryptowährungen

Dieses Merkblatt zeigt, worauf Sie achten sollten, wenn Sie in Kryptowährungen investieren möchten. 

Damit hat Bitcoin sein letztes Allzeithoch von gut 71'000 Dollar im Frühling deutlich übertroffen. Noch deutlicher fällt das Kursplus aus, wenn man die Entwicklung seit Anfang Jahr betrachtet. In dieser Zeit hat sich der Wert von Bitcoin mehr als verdoppelt.

Den jüngsten Rückenwind erhielt die digitale Währung von der US-Präsidentschaftswahl Anfang November. Seit klar ist, dass Donald Trump wieder ins Weisse Haus einzieht, ging es mit Bitcoin deutlich aufwärts. Die Krypto-Gemeinschaft setzt auf das Wahlversprechen von Trump, dass er den Markt mit digitalen Währungen weitgehend unreguliert lässt. Innerhalb dieser Euphorie ist Bitcoin mit einem Marktwert von 1,804 Billionen Dollar bereits die siebtwertvollste Anlage weltweit und damit mehr Wert als Unternehmen wie Saudi Aramco, Meta Platforms oder Tesla.

Für Kryptowährungen gibt es in der Zwischenzeit schon viele Anlagemöglichkeiten – von den in den USA zugelassenen ETF bis zu Strukturierten Produkten und Direktinvestitionen, für die man ein Krypto-Wallet oder einen Vermögensverwalter mit entsprechendem Angebot benötigt.

Bitcoin unterscheidet sich von den herkömmlichen Währungen vor allem dadurch, dass es sich nicht per Knopfdruck beliebig vermehren lässt wie Euro, US-Dollar oder Franken. Zwar nimmt auch die Anzahl an Bitcoins durch das «Mining» laufend zu. Eine fixe Obergrenze ist aber definiert: Bei 21 Millionen Bitcoins ist Schluss; mehr gibt das System nicht her.

Bislang wurden etwa 19,9 Millionen Bitcoin «gemined» bzw. «geschürft». Für diese Arbeit, bei der der Blockchain in einem komplizierten Verfahren ein weiterer Block hinzugefügt wird, werden die Miner mit ihren rund um die Uhr laufenden Hochleistungscomputerfarmen mit genau 3,125 neu erstellten Bitcoins entlohnt. Bei einem Kurs von 91’000 US-Dollar pro Bitcoin – wie etwa derzeit – sind das 284’000 US-Dollar bzw. rund 250’000 Franken. Und etwa alle zehn Minuten entstehen weitere 3,125 Bitcoin-Einheiten.

Wichtig ist: Die Entlohnung für das Mining wird ungefähr aller vier Jahre halbiert, womit die Bitcoin-Menge immer langsamer wächst. Letztmalig kam es in diesem Frühjahr zu diesem sogenannten «Halving». Zuvor erhielten die Miner 6,25 Bitcoin. Die Inflation des Bitcoins nimmt daher allmählich ab, bis die Zahl von 21 Millionen erreicht ist. Das wird aber erst im nächsten Jahrhundert der Fall sein.

Diese begrenzte Verfügbarkeit des Bitcoins ist auch im Vergleich mit anderen Anlageklassen ein wichtiges Argument. Gold beispielsweise ist zwar auch nicht grenzenlos vorhanden, doch niemand kann mit Gewissheit sagen, wie viele Tonnen davon noch in der Erde stecken.

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