Krypto-Assets: Sichere Verwahrung steht über allem
In den letzten Wochen wurde die Kryptowelt durch den Konkurs der Handelsplattform FTX erschüttert. Viele Anleger verloren dabei ihre Vermögenswerte. Das bestätigt einmal mehr, wie wichtig die sichere Verwahrung von digitalen Vermögenswerten ist.
Beitrag empfehlen
Die Kryptobörse FTX mit Sitz auf den Bahamas gehörte in den vergangenen Jahren zu den steilsten Aufsteigern in der Krypto-Branche. Ihr Gründer Sam Bankman-Fried wurde mit nicht einmal 30 Jahren zum Multimilliardär. Der kometenhafte Aufstieg von FTX basierte jedoch auf einem undurchsichtigen Konstrukt, das sich aus etlichen Tochterfirmen und internen Verstrickungen zusammensetzte.
Während die Kurse von digitalen Vermögenswerten weiter anstiegen, fielen Verfehlungen von FTX nicht weiter auf. Erst durch die starken Kursverluste von Bitcoin und Co. kamen sie ans Licht. Es stellte sich heraus, dass ein grosser Teil der Kundengelder für Spekulationen verwendet wurde und nicht mehr verfügbar ist. Und als FTX Anfang November Konkurs anmelden musste, hinterliess der Kurssturz im Bitcoin-Chart klar sichtbare Spuren.
Dieser Zwischenfall zeigt: Wer in digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen anlegt, sollte bei deren Aufbewahrung keine Risiken eingehen. Die Schweiz nimmt in diesem Bereich zum Vorteil der Anleger eine Vorreiterrolle ein. Hier wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen, dass auch Finma regulierte Anbieter die Krypto-Assets direkt oder indirekt anbieten und verwahren dürfen.
So werden zum Beispiel an der Schweizer Börse SIX diverse ETP (Exchange Traded Products) angeboten. Diese Produkte unterstehen ähnlich strikten Anforderungen wie sonstige Schweizer Finanzprodukte.
Einen noch direkteren Zugang zu Krypto-Assets bieten einige spezialisierte Firmen in der Schweiz an. Dabei wird der private Schlüssel, mit dem auf eine Kryptowährung zugegriffen werden kann, in einer abgetrennten Wallet – einem digitalen Portemonnaie – ohne Verlustrisiko verwahrt. Im Gegensatz zu Kryptobörsen werden die Krypto-Assets getrennt von der eigenen Bilanz gehalten. Dies ist auch im Handel mit Aktien oder anderen Anlageklassen so üblich.
Auch das VZ bietet zum Beispiel eine Verwahrung von Kryptowährungen nach höchsten Sicherheitsstandards an. Der Fall von FTX ist in der jungen Geschichte von Kryptowährungen nicht das erste Mal, dass eine Kryptobörse Konkurs geht oder des Betrugs bezichtigt wird. Ein prominentes Beispiel war die Börse Mt. Gox, welche zum Zeitpunkt des Kollapses für über 40 Prozent des globalen Handelsvolumens verantwortlich war. Zum Vergleich: FTX machte lediglich ca. 10 Prozent am globalen Handel aus.
Kryptobörsen dienen wie klassische Börsen als zentrale Anlaufstelle für Anleger zum Kauf und Verkauf von Anlagen. Im Gegensatz zu klassischen Börsen geschieht dies trotz hoher Handelsvolumen in einem nur schlecht regulierten Umfeld. Die meisten Kryptobörsen haben ihr Domizil in sogenannten Offshore-Ländern, wie Bahamas oder Malta, mit einem zweifelhaften Ruf.
Viele Kryptobörsen bieten zudem neben dem Handel auch die Verwahrung von Krypto-Assets an. Dies bietet ein ideales Umfeld für externe Angreifer (Hacker) oder interne Betrüger. Kryptobörsen sollten daher lediglich für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen, nicht aber für deren Verwahrung verwendet werden.
Letztendlich lassen sich Kryptowährungen grundsätzlich am sichersten auf Wallets verwalten. Die Börse wird dann lediglich für den Handel in Anspruch genommen. Für die Verwahrung ist der Anleger dann jedoch ganz allein verantwortlich und weder eine Bank oder sonst jemand hat darauf Zugriff. Die Bitcoin-Blockchain selbst wurde nach über 13 Jahren noch immer nicht gehackt. Zu beachten sind dann unter anderem die Vererbbarkeit und der Aufbewahrungsort der Wallet.
Sie interessieren Sie sich für das Thema Kryptowährungen? Dann bestellen Sie kostenlos das Merkblatt "Bitcoin und andere Kryptowährungen".
Haben Sie weitere Fragen? Vereinbaren Sie einen Termin im VZ in Ihrer Nähe.