Schaufeln statt Gold
Mark Dittli, Chefredaktor der Finanzplattform "The Market NZZ" zeigt auf, warum es einträglicher ist, diejenigen Unternehmen zu kaufen, die erst auf den zweiten Blick vom neuen Trend profitieren werden.
Die Geschichte der Finanzmärkte der vergangenen 200 Jahre war wiederholt von technologischen Durchbrüchen und von Euphorie unter Investoren dominiert. Die Eisenbahn in England um 1840, das Automobil ab 1920 sowie das Internet um 1999 sind drei Beispiele. Es ist menschlich, dass sich Anlegerinnen und Anleger dabei von der Frage treiben lassen, wo die dicksten Gewinne locken. Die naheliegendsten Firmen erwiesen sich jedoch oft als Fehler. Es lohnte sich langfristig kaum, in Eisenbahngesellschaften, Automobilhersteller oder Internet-Pioniere zu investieren – erinnern Sie sich an Netscape, AOL oder Nortel Networks? Die Euphorie trieb ihre Aktienkurse zu stark in die Höhe. Einträglicher ist es in der Regel, die Unternehmen zu kaufen, die erst auf den zweiten Blick vom neuen Trend profitieren werden.
Frei nach dem Motto: Wenn ein Goldrausch ausbricht, sollte man nicht nach Gold suchen, sondern in die Hersteller von Schaufeln
investieren.