Start-up: Vermeiden Sie diese Fehler, wenn Sie Ihre eigene Firma gründen
Falsche Annahmen und unbedachte Entscheidungen sind eine schlechte Basis für die neue Firma. Die folgenden Tipps sind eine grosse Hilfe für Start-ups.
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Fehler 1: Folgen der Rechtsform sind unklar
Viele wissen kaum Bescheid, was die Folgen der gewählten Rechtsform sind. Von der Rechtsform hängen aber viele Faktoren ab wie Haftung, Steuern und obligatorische Versicherungen.
Im KMU-Special lesen Sie, wie Sie Ihre Pensionskasse, Versicherungen und Nachfolge optimieren können:
Meistens entscheiden sich Neugründer zwischen einer Kapitalgesellschaft (AG oder GmbH) und einer Personengesellschaft (Einzelfirma). Neben den unterschiedlichen Anforderungen bei der Haftung, dem Kapitalbedarf, den Steuern und der Buchführungspflicht liegt der grösste Unterschied aus Sicht der Ausgleichskasse darin, dass der Inhaber oder Mitinhaber einer Personengesellschaft grundsätzlich als selbstständigerwerbend gilt. Dabei ist die Ausgestaltung der Personenversicherungen grösstenteils freiwillig. Nur die staatliche Vorsorge mit AHV, IV und EO ist obligatorisch (erste Säule).
Anders mit einer AG oder GmbH: Der Inhaber wird von der Ausgleichskasse als Angestellter betrachtet. Obligatorisch sind also auch alle Versicherungen der beruflichen Vorsorge (zweite Säule). Freiwillig ist dagegen die Krankentaggeld- und UVG-Zusatzversicherung.
Fehler 2: Risiken und Kosten nicht kennen
Vielen ist nicht klar, was ihre Risiken mit der neuen Firma sind. Ein Unfall, eine Krankheit oder ein Cyberangriff: Schon am ersten Tag kann etwas passieren – und der Versicherungsschutz muss sofort greifen.
Machen Sie am besten eine detaillierte Risikoanalyse. So erkennen Sie die potenziellen Gefahren frühzeitig und können entscheiden, welche Versicherungen für Ihre Firma notwendig sind.
Bei der Wahl der geeigneten Vorsorgelösung sollten Sie die Risiko- und Verwaltungskosten vergleichen. Denn die Unterschiede zwischen den Anbietern sind oft enorm.
Viele Unternehmen schöpfen das Sparpotenzial nicht aus, das in der zweiten Säule steckt. Häufig sind die Kosten für Risikoleistungen und für die Verwaltung aber unnötig hoch – und fressen so einen Teil des Firmengewinns auf. Zudem sollten Sie sich im Detail über die unterschiedlichen Modelle wie Vollversicherung oder teilautonome Pensionskasse informieren sowie deren Vor- und Nachteile kennen.
Fehler 3: Von der Buchhaltung überfordert
Steuern, Jahresabschlüsse, Lohndeklarationen, Abrechnung der Mehrwertsteuer – diese Aufgaben sind sehr aufwändig. Dennoch trauen sich viele zu, diese Arbeiten selber zu erledigen. Oft sind sie damit aber überfordert.
Am besten delegieren Sie die treuhänderischen Arbeiten einem unabhängigen Profi. Die Investition lohnt sich: Sie sparen Zeit, Ärger und Kosten.