Immobilien

Vom Haus in eine Wohnung – das ist schwieriger als gedacht

Wenn die Kinder ausziehen, wird vielen ihr Haus zu gross. Den Wechsel in ein neues Eigenheim muss man sorgfältig vorbereiten, denn er birgt einige Risiken.

Portrait von Stefan Bestler
Stefan Bestler
Immobilienspezialist
Publiziert am
21. August 2024

Mit 65 haben vier von zehn Wohneigentümern mehr als zwei ungenutzte Zimmer in ihrem Eigenheim. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Bundes. Viele wären bereit, in ein kleineres Zuhause umzuziehen, sie scheuen aber den Aufwand.

Einmal Eigentümer, immer Eigentümer? 

Loslassen kann sich lohnen. Mit einem Umzug kann man sich entlasten – finanziell und auch, was den Aufwand für das Haus und den Garten angeht. Damit der Schritt gelingt, muss man einiges beachten.

Merkblatt
Merkblatt

Haus verkaufen, Wohnung kaufen: Tipps für die Finanzierung

Dieses Merkblatt zeigt auf, was Sie beachten sollten, damit es mit dem Wechsel klappt.

Ersatzobjekt

Wer eine kleinere Wohnung kaufen will, muss genug Zeit einplanen, um gleichzeitig ein passendes Objekt und Käufer für das Haus zu finden. Selbst an Toplagen kann das länger dauern. Die Verhandlungen, das Ausstellen der Verträge und die Abwicklung brauchen zudem Zeit.

Doppelbelastung

Auch wenn die neue Wohnung im gewünschten Moment bezugsbereit ist, werden die Käufer das Haus kaum am geplanten Umzugstermin übernehmen. Wenn Verkauf und Kauf zeitlich nicht zusammenpassen, ist die Übertragung der Hypothek auf das neue Objekt ein Problem. Die Bank führt die Hypothek nicht weiter, wenn sie keine Immobilie als Sicherheit hat.

Viele Banken verlangen zudem, dass das Haus verkauft ist, bevor sie die Wohnung finanzieren, damit es nicht zu einer finanziellen Doppelbelastung kommt.

Tipp: Weiten Sie Ihre Suche auf Mietwohnungen aus. Das vergrössert Ihre Auswahl, und Sie bleiben finanziell flexibler, weil Sie im neuen Eigenheim kein Kapital binden müssen. Und wenn die neue Mietwohnung doch nicht passt, ist ein Wechsel viel einfacher, als wenn Sie die Wohnung wieder verkaufen müssen.

Vorsicht vor den steuerlichen Folgen

Auch die folgenden Punkte sollten Sie beachten, um den Verkauf gut zu planen: 

Steuern

Prüfen Sie die Folgen für Ihre Steuern. Beim Verkauf des Eigenheims wird die Differenz zwischen dem ursprünglichen Kauf- und dem heutigen Verkaufspreis besteuert. Diese Steuer wird aufgeschoben, wenn der Gewinn "innert angemessener Frist" in ein neues selbstbewohntes Ersatzobjekt in der Schweiz investiert wird.

Wert

Lassen Sie den Wert Ihres Hauses schätzen, damit Sie mit einem realistischen Preis starten können.

Umbau

Nehmen Sie keine grossen Renovationen mehr vor. Meistens ist das überflüssig, weil Käufer das Objekt nach ihrem eigenen Geschmack gestalten wollen.

Ausschreibung

Lassen Sie ein professionelles Verkaufsdossier erstellen. Es enthält Grundrisse, Baupläne, Zonen- und Situationsplan, aktuelle Fotos, eine detaillierte Beschreibung und die Verkaufsbedingungen. Damit können Sie Ihr Haus auf den wichtigen Plattformen aufschalten oder einen Makler engagieren, der die nötige Erfahrung mitbringt und einen guten Ruf hat.

Sie möchten mehr erfahren? Bestellen Sie das Merkblatt zum Thema, oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.