Geldanlagen

Direkt oder indirekt in Immobilien investieren: Das sind die Unterschiede

Viele Anleger möchten in Immobilien investieren, um ihr Portfolio zu diversifizieren. Welche Anlageform eignet sich dabei am besten?

Nino Zebiri
Anlageexperte
Publiziert am
24. Juli 2024

Wer als Privatanleger an den Entwicklungen des Immobilienmarktes partizipieren möchte, kann selbst eine Liegenschaft kaufen oder indirekt in Immobilien investieren. Zu den indirekten Immobilieninvestitionen zählen Immobilienfonds, die ihrerseits direkt in Liegenschaften investieren. Eine weitere Investitionsmöglichkeit sind Aktien von börsenkotierten Immobilienunternehmen oder börsenkotierten Real Estate Investment Trusts (REIT). REIT sind Anlagevehikel, die Immobilien halten und bewirtschaften.

Zusätzlich bieten sich auch ETF an. Sie bilden die Rendite eines Immobilienaktien- oder Immobilienfondsindexes transparent und vergleichsweise kostengünstig ab.

Merkblatt
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Die Auswahl des richtigen ETF

Dieses Merkblatt zeigt auf, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

Die Rendite von Indizes auf Schweizer Immobilienfonds und -aktien war in den letzten fünf Jahren sehr stabil und eine Alternative zu jener von Aktien- und Obligationenindizes. Sowohl der SXI Real Estate Funds (Immoiblienfonds) und der SXI Real Estate (Immobilienaktien) bewegten sich fast deckungsgleich, weshalb in der Grafik aus Gründen der Übersichtlichkeit nur der SXI Real Estate abgebildet ist.

Gleichzeitig waren die Marktschwankungen bei den Immobilienindizes geringer als beim SPI, aber höher als bei Obligationenindizes. Dank dieser Rendite- und Risikoeigenschaften tragen Immobilien zur Diversifikation des Portfolios bei.

Trotz der positiven Entwicklung sollten Immobilien nur als Beimischung in einem Portfolio dienen. Immobilienfondsindizes sind häufig nur beschränkt liquide, was sich auch auf die Liquidität der ETF auswirkt. Kürzlich hat ein Immobilienfonds in Deutschland massiv abgewertet, was die Anleger in dieser Anlageklasse stark verunsichert hat. Dabei wurden Erinnerungen an die globale Immobilienkrise von 2007 und 2008 geweckt, als Anleger nur mit Mühe und teilweise hohen Verlusten aus ihren Immobilienanlagen aussteigen konnten.

Immobilienaktien lassen sich zwar leichter veräussern als aktive Immobilienfonds, sie sind jedoch häufig von den Entwicklungen am Aktienmarkt geprägt und tragen weniger zur Diversifikation bei.

Für Privatanleger sind an der Schweizer Börse SIX aktuell 14 Immobilien-ETF unter anderem auf die untenstehenden Immobilienindizes kotiert. Die meisten von ETF abgebildeten Immobilienindizes enthalten Immobilienaktien. Der SXI Real Estate Funds ist aktuell der einzige von ETF abgebildete Index, der ausschliesslich Immobilienfonds enthält, die direkt in Immobilien investieren.

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