Geldanlagen
Die Marktlage vom 29. Oktober 2024
- Aktien: Aus der Konjunktur kamen zuletzt wenig neue Impulse, doch sinkende Ölpreise verhalfen den Märkten gestern zu etwas Rückenwind. In Europa und in den USA stiegen die Kurse an den wichtigsten Börsen zwischen 0,25 und 0,8 Prozent.
- Zinsen: Die gute Stimmung an den Aktienmärkten und die leichte Abkühlung der geopolitischen Risiken hat die Kurse von Staatsanleihen gestern etwas belastet. Insgesamt haben sich die Renditen aber nur unwesentlich bewegt.
- Rohöl: Seit der Abnahme der Eskalationssorgen im Nahen Osten haben die Ölpreise weiter an Höhe verloren. Aktuell kostet ein Fass der US-Sorte WTI 67.30 Dollar, ein Barrel Brent aus der Nordsee wird zu 71.30 Dollar gehandelt.
Wichtigste neue Treiber
- Krise bei VW: Laut Betriebsrat plant der deutsche Autokonzern, mindestens drei VW-Werke zu schliessen und Zehntausende Stellen abzubauen. Diese Sparpläne des VW-Managements stiessen gestern auf heftige Reaktionen. Beschäftigte in mehreren Werken protestierten gegen den Personalabbau und die geplanten Werksschliessungen und drohten, die Fabriken deutschlandweit lahmzulegen. Auch Kanzler Scholz äusserte Kritik an der Konzernführung.
- Kapitalerhöhung bei Boeing: Um sich aus seiner hartnäckigen Krise zu befreien, plant der Flugzeugbauer Boeing einen Aktienverkauf im Wert von knapp 19 Milliarden Dollar – einer der grössten Aktienverkäufe aller Zeiten für ein börsennotiertes Unternehmen. Bis am Freitag hat die Aktie in diesem Jahr rund 40 Prozent verloren. Das angekündigte Aktienangebot hilft bei der Schuldentilgung und mindert das Herabstufungsrisiko, kommentierte die Ratingagentur Fitch.
- Wahldebakel in Japan: Die Regierungskoalition unter Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat ihre Mehrheit verloren. Der Hauptgrund war die Empörung der Wählerschaft über einen Parteispendenskandal. Die Liberaldemokratische Partei (LDP), die seit Jahrzehnten fast ununterbrochen regiert, muss nun neue Koalitionspartner finden. Ein Regierungswechsel in naher Zukunft scheint zwar denkbar, doch in den wichtigsten Punkten wäre aber auch bei einer möglichen Rückkehr des früheren Ministerpräsidenten Yoshihiko Noda kein gravierender Kurswechsel zu erwarten.
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Wichtige Entwicklungen und nächste Events
- Quartalszahlen: Diese Woche steht in den USA nochmals eine geballte Ladung an Unternehmensdaten zum dritten Quartal an. Heute liefern unter anderem Alphabet, Visa und AMD ihre Zahlen ab. In der Schweiz hat heute Morgen bereits Novartis für das dritte Quartal eine Umsatzsteigerung um zehn und beim operativen Kernergebnis von 20 Prozent gemeldet. Novartis hat zudem die Prognose für das Gesamtjahr 2024 angehoben.
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