Geldanlagen

Die Marktlage vom 2. Juli 2024

  • Nach der positiven Vorgabe an den europäischen Aktienmärkten vermochten auch die US-Börsen mit moderaten Anstiegen das zweite Halbjahr in Angriff zu nehmen. Der Dow Jones Industrial Index legte 0,13 Prozent zu, der breit gefasste S&P500 Index 0,27 Prozent. Die Technologiewerte verhalfen dem Nasdaq zu einem Tagesplus von 0,83 Prozent.
  • Die Ölpreise haben die Woche mit Steigerungen begonnen. Ein Fass der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet 83.50 Dollar. Für ein Barrel der Nordseesorte Brent muss 86.80 Dollar bezahlt werden.
  • US-Staatsanleihen sind gestern aufgrund der unklaren politischen Aussichten in Frankreich und in den USA unter Kursdruck geraten. Die Rendite des zehnjährigen US-Treasuries ist im Gegenzug zeitweise auf über 4,49 Prozent angestiegen. In Frankreich dürfte es für die rechtsnationale Partei Rassemblement National schwierig werden, eine absolute Mehrheit zu erzielen, und in den USA hat der Teilsieg von Donald Trump vor dem obersten US-Gericht seine Aussichten auf einen Wahlsieg im November erhöht.

Wichtigste neue Treiber

  • Die US-Fertigungstätigkeit ist im Juni den dritten Monat in Folge leicht zurückgegangen, während die Preise so stark gesunken sind wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Der Indikator des Institute for Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe blieb mit 48,5 gegenüber 48,7 im Vormonat unverändert, wie die gestern veröffentlichten Daten zeigen. Der Indikator bleibt unter dem Wert von 50, der zwischen Kontraktion und Expansion unterscheidet. Die Zahlen deuten darauf hin, dass das verarbeitende Gewerbe in den USA aufgrund der hohen Kreditkosten, der zurückhaltenden Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen und der uneinheitlichen Verbraucherausgaben weiterhin um Dynamik ringt.
  • In Deutschland hat sich die Inflationsrate verlangsamt und auch die Kerninflation ist im Juni zurückgegangen. Im Juni lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - nach 2,4 Prozent im Mai. Dies könnte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, darin bestärken, an ihrem vorsichtigen Zinssenkungskurs festzuhalten.
  • Die Wiederbelebung der Industrie in der Schweiz nimmt mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Der als wichtiger Stimmungsindikator geltende Einkaufsmanager-Index (PMI) ist im Juni von 46,4 auf 43,9 Punkte gesunken. Damit bleibt er den achtzehnten Monat in Folge unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Im Dienstleistungssektor hat sich die Stimmung in der Schweiz etwas verbessert. Der Dienstleistungs-PMI verzeichnete einen Anstieg um 3,2 Punkte auf 52,0 Punkte, wodurch die Wachstumsgrenze überschritten wurde.

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Wichtige Entwicklungen und nächste Events

  • Nachdem Deutschland gestern bereits mit einer verlangsamten Jahresteuerungsrate im Juni aufwarten konnte, stehen die entsprechenden Daten für die Eurozone heute auf dem Programm. Auch im gesamten Währungsraum dürfte eine sich abkühlende Preistendenz zeigen. Die Chance auf weitere Zinssenkungen würde dadurch erhalten bleiben.
  • Der Supreme Court in den USA hat Donald Trump eine teilweise Immunität gegen strafrechtliche Verfolgung zuerkannt. In der Frage, ob Ex-Präsidenten vor Strafverfolgung geschützt sind, entschied das Gericht in Washington, dass zumindest für offizielle Amtshandlungen Immunität gilt. Präsident Biden hat das Urteil scharf kritisiert.

Stand 08:20 Uhr