Nachhaltige Anlageansätze: Das sollten Sie wissen
Die Nachfrage nach sowie das Angebot an nachhaltigen Vermögensanlagen steigen. Doch es besteht häufig Unklarheit über die verschiedenen Anlageansätze und deren Wirkung.
Beitrag empfehlen
In den vergangenen fünfzehn Jahren hat die Verbreitung des Nachhaltigkeitsthemas in der Finanzwelt deutlich an Fahrt aufgenommen. So hat im Jahr 2006 eine Gruppe der weltweit grössten institutionellen Investoren in Partnerschaft mit UN-Organisationen die sechs Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren, die UN Principles for Responsible Investment (UN PRI), initiiert.
Mittlerweile zählen sie weltweit über 2500 Unterzeichner. Auch das VZ hat die UN PRI unterzeichnet. Mittels Handlungsempfehlungen und anderer Hilfestellungen dienen sie dazu, zu einem nachhaltigeren globalen Finanzsystem beizutragen.
Inzwischen existiert in der Vermögensanlage eine Vielzahl an verschiedenen Anlageansätzen beim Thema Nachhaltigkeit. Aufgrund unterschiedlicher Wertvorstellungen gibt es allerdings keine universell gültige Beurteilungsmethode für nachhaltige Anlagen. Es besteht häufig Unklarheit über die verschiedenen Anlageansätze und deren Wirkung. Die derzeit etablierten Anlageansätze können grundsätzlich in fünf Kategorien unterteilt werden (siehe auch Tabelle 1).
1. Ausschlüsse
Die älteste und einfachste Form nachhaltiger Anlagen ist die der Ausschlüsse. Dabei liegt der Fokus darauf, bestimmte Geschäftsaktivitäten oder Branchen zu vermeiden, die nicht den eigenen Wertvorstellungen entsprechen. Der Einfluss auf die Rendite- und Risikoeigenschaften von Anlagen spielt dabei keine spezifische Rolle. Verbreitet sind beispielsweise Ausschlüsse von Unternehmen, die einen signifikanten Umsatzanteil mit der Herstellung von kontroversen Waffen oder Tabak erzielen.
2. Integration
Bei der Integration werden, basierend auf messbaren quantitativen und qualitativen Kriterien, Risiken und Chancen zur Beurteilung von Unternehmen in die traditionelle Finanzanalyse und Anlageentscheide miteinbezogen. Es wird eruiert, wie die betroffenen Unternehmen oder Organisationen in den Dimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung abschneiden.
3. Best-in-Class
Wird ein Best-in-Class-Ansatz angewendet, so bedeutet dies, dass nur in diejenigen Unternehmen investiert wird, welche ihre ökologische, soziale und unternehmerische Verantwortung besonders gut wahrnehmen. Sie weisen dementsprechend innerhalb ihrer Branche ein überdurchschnittliches ESG-Profil auf.
4. Positiver Einfluss
Der Ansatz des positiven Einflusses wird auch oft als thematisches Investieren bezeichnet. Damit ist eine Investition in jene Unternehmen gemeint, die mit ihrer Geschäftstätigkeit einen besonders positiven Beitrag leisten. Dies ist der Fall, wenn ihre Kerntätigkeiten in Bereichen liegen, die einen nachhaltigen Einfluss in den Punkten Umwelt und Gesellschaft ausüben. In der Schweiz sind Anlagen in erneuerbare Energiequellen inklusive Energieeffizienzlösungen sowie in Wasser die beiden am weitesten verbreiteten Themenanlagen.
5. Impact Investing
Als strengste Form nachhaltiger Geldanlage gilt das sogenannte Impact Investing. Es ist eine akzentuierte Form des positiven Einflusses. Angestrebt wird die Finanzierung von nachhaltigen Projekten, und es wird explizit danach angelegt, wie stark sich diese Projekte auf gezielte Aspekte, wie die Armutsbekämpfung, auswirken. Impact Investments können direkt in die jeweiligen Projekte erfolgen oder indirekt via Finanzprodukte, wie beispielsweise grüne Anleihen (Green Bonds).
Oft kommen Mischformen der verschiedenen Ansätze zum Einsatz. So wird ein Best-in-Class-Ansatz beispielsweise mit Ausschlüssen ergänzt.
In eigener Sache: Mit dem Mandat "Vermögensverwaltung mit nachhaltiger Fondsselektion" des VZ VermögensZentrums können Anleger gemäss nachhaltigen Prinzipien investieren. Das VZ überwacht laufend über 10'000 Anlagefonds und wählt in einem mehrstufigen Selektionsprozess jene aus, die in der quantitativen und qualitativen Analyse herausragen. Dank der Unabhängigkeit ist das VZ keinem eingeschränkten Fondsuniversum verpflichtet und kann jederzeit frei von Interessenkonflikten die optimale Fondsanlage wählen. Das VZ stützt sich dabei auf die Daten und Ratings von MSCI ESG Research und Morningstar/Sustainalytics, den global führenden Anbietern von Nachhaltigkeitsanalysen.
Sie interessieren sich für nachhaltige Anlagen? Dann bestellen Sie kostenlos das Merkblatt "Nachhaltig Geld anlegen".
Haben Sie weitere Fragen? Vereinbaren Sie einen kostenlosen Termin im VZ in Ihrer Nähe.