Pensionierung

Pensionierung: So viel Steuern kann man sparen

Wer seine Steuerbelastung schon früh optimiert, kann oft Zehntausende von Franken auf die Seite legen. 

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Thomas Metzger
Pensionierungsexperte
Aktualisiert am
10. Januar 2023

Es ist ratsam, mindestens 10 bis 15 Jahre vor der geplanten Erwerbsaufgabe mit der Steuerplanung zu beginnen, damit sich alle Optimierungsmöglichkeiten ausschöpfen lassen. Ein Ehepaar, das bereits mit 50 die richtigen Massnahmen einleitet, zahlt in den folgenden Jahrzehnten bis zu 121'000 Franken weniger Steuern, wie das Beispiel in der Tabelle unten zeigt.

Für die meisten sind freiwillige Einzahlungen in die Pensionskasse (PK-Einkäufe) und die Säule 3a die wirkungsvollsten Massnahmen, um Jahr für Jahr Geld zu sparen. Das Ehepaar in diesem Beispiel zahlt allein dank diesen zwei Massnahmen gut 78'000 Franken weniger Steuern, wenn es die PK-Einkäufe zeitlich gestaffelt und beide Partner bis zur Pensionierung jeweils den jährlichen Maximalbetrag in die dritte Säule einzahlen.

Zudem verteilen die Eheleute die Bezüge ihrer Vorsorgeguthaben auf mehrere Jahre, statt alle auf einmal zu beziehen. Dadurch sparen sie weitere knapp 4500 Franken Steuern. Die Säule 3a und Guthaben bei einer Freizügigkeitsstiftung kann man sich bis zu fünf Jahre vor dem regulären AHV-Alter auszahlen lassen.

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Steuern sparen bei der Pensionierung

Erfahren Sie, wie Sie die steuerbaren Einkünfte nach der Pensionierung optimieren können.

Die Ehefrau lässt sich ihr Freizügigkeitsguthaben, das in Wertschriften angelegt ist, erst mit 69 statt bereits mit 64 auszahlen und spart so zusätzlich rund 5100 Franken Steuern. Ein möglichst später Bezug ist sinnvoll, weil man Guthaben in einer Freizügigkeitsstiftung nicht als Vermögen und die Zins- und Dividendenerträge nicht als Einkommen versteuern muss.

Wie hoch die Steuern nach der Pensionierung ausfallen, hängt auch davon ab, ob man sein Pensionskassengeld als Rente bezieht oder sich mindestens einen Teil davon auszahlen lässt. Die Rente ist zu 100 Prozent als Einkommen zu versteuern, während der Kapitalbezug nur einmal besteuert wird, und zwar getrennt vom übrigen Einkommen und zu einem tieferen Steuersatz. Ein Kapitalbezug ist daher aus steuerlicher Sicht auf Dauer meistens attraktiver als die Rente.

Das Ehepaar in unserem Beispiel hat die Chancen und Risiken eines Kapitalbezugs sorgfältig abgewogen und sich wie viele andere Paare für eine Kombination entschieden: Der Mann lässt sich sein Kapital auszahlen, die Frau bezieht eine Rente. Bis 85 sparen sie so 34'000 Franken Steuern.

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