Pensionskasse

Sammelstiftung: Das sollten Firmen wissen

Für KMU wird es immer schwieriger, eine eigene Pensionskasse zu führen. Viele schliessen sich daher einer Sammelstiftung an. Diese Punkte sind bei der Wahl des richtigen Modells wichtig.

Lisette Ruijs
Pensionskassenspezialistin
Publiziert am
13. September 2024

Während grosse Unternehmen häufig eine firmeneigene Pensionskasse haben, schliessen sich immer mehr KMU einer Sammelstiftung an. Diese versichert das Personal von mehreren Arbeitgebern. Die angeschlossenen Unternehmen sparen damit Kosten und reduzieren ihren administrativen Aufwand.

Merkblatt
Merkblatt

Formen von Sammelstiftungen

Das Merkblatt erklärt, wie sich die verschiedenen Modelle von Sammelstiftungen unterscheiden.

Der Hintergrund: Für KMU wird es immer schwieriger, eine firmeneigene Pensionskasse zu führen. Die Kosten steigen – und damit der Druck, die Beiträge zu erhöhen oder die Leistungen zu reduzieren. Ursachen sind unter anderem die zunehmende Regulierung in der beruflichen Vorsorge und die gestiegene Lebenserwartung, wegen der viele Pensionskassen heute mit jedem Rentenbezug Verluste machen.

Drei Kategorien

Die Unternehmen haben heute verschiedene Pensionskassen-Modelle zur Auswahl (siehe Grafik). Sie unterscheiden sich vor allem bezüglich der Mitsprache bei den Kapitalanlagen und bei der Partizipation am Anlageerfolg – und den damit verbundenen Anlage- und Sanierungsrisiken.

Die Sammeleinrichtungen lassen sich grundsätzlich in drei Kategorien einteilen. Die folgenden Aspekte sind besonders relevant für Firmen:

Vollversicherung: Anbieter sind Lebensversicherer. Sie entscheiden im gesetzlichen Rahmen über die Anlagestrategie und müssen die Guthaben der Versicherten jederzeit garantieren. Eine Unterdeckung ist bei diesem Modell ausgeschlossen. Der Nachteil: Diese Garantie hat ihren Preis.

Stiftung mit kollektiver Anlage: Der Stiftungsrat entscheidet über die Anlagestrategie. Für alle angeschlossenen Firmen wird ein Deckungsgrad ausgewiesen. Der Nachteil: Kündigt eine Firma den Anschlussvertrag, kann sie eine Überdeckung in der Regel nicht mitnehmen – obwohl sie die Reserven mit aufgebaut hat. Und die Versicherten verlieren ihre Reserven auch dann, wenn sie bei der Pensionierung oder bei einem Stellenwechsel aus der Pensionskasse austreten.

Stiftung mit individueller Anlage: In diesem Modell bildet jede Firma ihr eigenes Vorsorgewerk innerhalb der Kasse und legt die Anlagestrategie fest. Die Reserven bleiben im Vorsorgewerk des KMU, und der Deckungsgrad wird separat ausgewiesen. Das reduziert die Quersubventionierung und die Verwässerung der Erträge zwischen den KMU-Vorsorgewerken. Wichtig: Dieses Modell kommt einer firmeneigenen Pensionskasse am nächsten.

Die Unternehmen und die Versicherten tragen mindestens einen Teil des Anlagerisikos selber – ausser bei der Vollversicherung. Daher sollten KMU ein Modell wählen, das ihrer Risikoeignung und ihrer Risikofähigkeit entspricht. Das kostenlose Merkblatt «Formen von Sammelstiftungen» zeigt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle auf.

In eigener Sache: Immer mehr KMU wechseln ihre Vorsorge zum VZ. Sie profitieren so von Kostenvorteilen, die sonst nur grosse Konzerne aushandeln können. Denn das VZ «poolt» viele kleine Firmen und kann so die Verwaltungs- und Risikokosten tief halten. Zudem werden die Verwaltungskosten verursachergerecht als Pauschale belastet – und nicht wie bei vielen anderen Anbietern in Prozenten des versicherten Lohns. Und nicht zuletzt wird beim VZ weniger umverteilt zwischen den angeschlossenen Unternehmen als bei anderen Sammelstiftungen.

Möchten Sie mehr erfahren? Dann bestellen Sie das kostenlose Merkblatt zu den verschiedenen Formen von Sammelstiftungen oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.