Bankgeschäfte

So fressen die Bankgebühren still und leise Ihre Rendite auf

Oft sind hohe Gebühren der Grund dafür, dass Sparerinnen und Anleger magere Renditen erzielen. Diese Kosten sind nicht staatlich reguliert. Darum kann auch der Preisüberwacher kaum etwas dagegen tun – ausser, öffentlich Druck aufzubauen.

Andreas Akermann
Spezialist für Bankservices
Publiziert am
21. August 2024

Es ist erstaunlich. Bei einer Prämienerhöhung wechseln bis zu einer Million Schweizerinnen und Schweizer ihre Krankenkasse – denn so sparen sie meistens viel Geld. Doch trotz überrissener Gebühren bleiben sie ihrer Bank über Jahrzehnte treu. Warum? Das sind drei der wichtigsten Gründe:

Merkblatt
Merkblatt

Zinsen und Bankgebühren: So sparen Sie Geld

Dieses Merkblatt zeigt, wie man bei seinen Bankgeschäften viel Geld sparen kann, und gibt Tipps, wie man die Kostenfallen vermeidet.

1. Verborgen

Kundinnen und Kunden bekommen von ihrer Bank keine Rechnung für die anfallenden Kosten. Die Gebühren werden direkt und häppchenweise vom Konto abgebucht, oder sie sind in den Finanzprodukten integriert. So bleiben sie für die meisten quasi unsichtbar.

2. Unterschätzt

Den wenigsten ist bewusst, wie viel sie für ihre Bankgeschäfte bezahlen und wie wenig Zinsen sie für ihre Ersparnisse bekommen. Darum sollten Sie das Verhältnis von Preisen und Leistungen konsequent vergleichen. Das Beispiel in der Tabelle oben zeigt, wie gross das Optimierungspotenzial ist: Mit dem Wechsel zu einer günstigen Bank bleiben diesem Bankkunden pro Jahr 1577 Franken mehr im Portemonnaie. Nach zehn Jahren macht das fast 16'000 Franken aus, die zusätzlich verfügbar sind.

 

3. Vernachlässigt

Der Preisüberwacher kritisiert die hohen Gebühren seit Jahren – ohne Erfolg. Wer mehrere Tausend Franken sparen will, muss selbst aktiv werden. Doch die Banken profitieren von einer "gewissen Trägheit der Kundinnen und Kunden – sie wechseln ihre Hausbank nur selten", wie der Tages-Anzeiger schreibt. Hier ist ein Umdenken angebracht, denn die Folgen sind gravierend: Die exorbitanten
Kosten für Kauf, Verkauf und Aufbewahrung von Wertschriften fressen oft die ganze Anlagerendite auf. Selbst die beste Anlagestrategie bringt nichts, wenn man sie mit einer teuren Bank umsetzt.

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