So haben nachhaltige Aktien-ETF im Jahr 2023 abgeschnitten
Börsenkotierte Indexfonds (ETF), die ESG-Kriterien berücksichtigen, verbessern die Nachhaltigkeitseigenschaften des Portfolios. Im letzten Jahr wirkte sich das positiv auf die erzielte Rendite aus.
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Wenn Anleger in nachhaltige Aktien-ETF investieren, setzen sie damit im Vergleich zu klassischen ETF nicht auf alle Titel im Anlageuniversum, sondern schliessen auf der Basis des zugrunde liegenden ESG-Indizes einzelne Titel aus oder gewichten bestimmte Titel schwächer oder stärker. Das führt zu einer bewussten Abweichung vom Gesamtmarkt.
Das hat Folgen für die Rendite: Denn je stärker sich der ETF in der Zusammensetzung vom Gesamtmarkt unterscheidet, desto grössere Renditeabweichungen sind zu erwarten. Wenn man die Renditezahlen für das Jahr 2023 betrachtet, zeigt sich, dass alle globalen ESG-Indizes besser abschnitten als der klassische Weltaktienindex MSCI World.
Die höchste Rendite erzielte der MSCI World SRI, der die grösste Abweichung zum klassischen Vergleichsindex aufweist. Gemessen an der Marktkapitalisierung werden bei diesem Index rund 75 Prozent der Titel aus dem MSCI World nicht berücksichtigt. Der nachhaltige Aktienindex erzielte eine Rendite von 16,4 Prozent. Damit liegt er 3,2 Prozentpunkte höher als der MSCI World mit einer Rendite von 13,2 Prozent.
Selbst der am schwächsten performende ESG-Index MSCI World Climate Paris Aligned schlug den klassischen Index um 0,9 Prozentpunkte (vgl. Grafik).
Die ESG-Indizes profitierten im vergangenen Jahr insbesondere von der Übergewichtung einzelner Technologie- und Kommunikationsunternehmen. Gleichzeitig waren sich negativ entwickelnde Energieunternehmen untergewichtet.
Doch nicht jedes Jahr profitieren ESG-Anleger von einer höheren Rendite. Negative Abweichungen in einzelnen Jahren – zum Beispiel im Jahr 2022 – machen deutlich, dass Anleger nicht per se von einem Renditevorteil ausgehen können.
Daher empfiehlt es sich bei der Investition in einen ETF auf einen ESG-Index die Indexmethodik zu prüfen und die Fondseigenschaften zu untersuchen. Anleger sollten vorsichtig sein, wenn Banken behaupten, dass ihre nachhaltigen Produkte «mindestens eine gleich gute Rendite» ausweisen wie klassische Anlagelösungen.
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