So machen Sie Mitarbeitende zu Ihren Nachfolgern
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer möchten ihre Firma an fähige Mitarbeitende weitergeben. Damit das klappt, muss eine ganze Reihe von Dingen stimmen.
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Viele Inhaberinnen und Inhaber verkaufen ihr KMU, weil sie in ihrer Familie keine geeigneten Nachfolger finden. «Leider», ist dann oft zu hören. Den meisten würde es leichter fallen, ihr Lebenswerk Mitarbeitenden zu überlassen statt Mitbewerbern oder Unbekannten.
Die Übergabe an Mitarbeitende wird Management-Buy-out (MBO) genannt. Ein MBO hat eine Reihe von Vorteilen. Die aufwändige Suche nach Käufern entfällt, und der Know-how-Transfer ist gewährleistet. Interne Nachfolger haben das nötige Fachwissen und kennen den Betrieb samt Belegschaft, Kunden und Lieferanten.
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Ein MBO ist aber auch eine riesige finanzielle Herausforderung. Besonders schwierig sind die folgenden Punkte:
Vernünftiger Preis
Viele MBO scheitern daran, dass Mitarbeitende zu wenig Eigenkapital haben. Darum kann es sinnvoll sein, den Preis tiefer anzusetzen. Inhaber müssen also früh entscheiden, ob sie zu einem Preisnachlass bereit sind. Dazu müssen sie wissen, wie viel Einkommen sie nach dem Verkauf brauchen, und wie hoch der Marktwert der Firma ist.
Tipp: Machen Sie einen soliden Finanzplan. Er zeigt auf, wie sich Ihre Einnahmen und Ausgaben nach der Pensionierung entwickeln. So wird auch ersichtlich, ob Sie darauf angewiesen sind, einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen. Wichtig ist auch, Ihre Firma von erfahrenen Profis bewerten zu lassen.
Tragbare Finanzierung
Um ein MBO zu finanzieren, braucht es fast immer eine Bank. Die meisten Banken finanzieren höchstens 50 bis 60 Prozent des Kaufpreises und verlangen, dass die Akquisition über eine Holding abgewickelt wird. Oft klappt das nur, wenn die Inhaber ihre Nachfolger zusätzlich unterstützen.
Tipp: Wägen Sie auf der Basis Ihres Finanzplans ab, ob Sie vorteilhafte Zahlungskonditionen oder ein Darlehen gewähren können. Ihre Nachfolger müssen die Zinsen und Rückzahlungsraten aus den Gewinnen finanzieren. Wichtig: Die Bank ist in der Regel Gläubigerin im ersten Rang. Darum tragen Sie ein höheres Risiko. Das kann ein Grund sein, die Geschicke Ihrer Firma weiterhin mitzuprägen – als Verwaltungsrat, in der Geschäftsleitung oder in speziellen Projekten.
Plan B
Ein MBO läuft nicht immer rund, und gute Kaderleute sind nicht automatisch auch gute Unternehmer. Es lohnt sich darum, parallel auch den Verkauf an Aussenstehende zu prüfen.
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