So profitieren Banken auf Kosten der Sparer und Anleger
Schweizerinnen und Schweizer nehmen tiefe Sparzinsen und hohe Bankgebühren einfach in Kauf. Darum geht die Rechnung für die Banken perfekt auf.
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Viele Banken in der Schweiz haben in den vergangenen Wochen und Monate über rekordhohe Gewinne berichtet. Sie profitieren hauptsächlich vom Zinsdifferenzgeschäft. Das heisst: Die Banken verrechnen höhere Kredit- und Hypothekarzinsen, geben aber die höheren Zinsen nur sehr zögerlich an die Sparer weiter, Darum hat kürzlich sogar Nationalbank-Präsident Thomas Jordan die Sparer dazu aufgerufen, zu einer Bank zu wechseln, welche die Sparguthaben besser verzinst. Das VZ macht jedes Jahr mehrere Tausend Gebühren-Checks. Sie bestätigen, dass sich Jordans Rat für Bankkundinnen und Bankkunden auszahlt.
Karten und Zahlungsverkehr
Die meisten unterschätzen, wie viel sie für Konto, Karten und Zahlungsverkehr bezahlen. Zudem sind Banken immer mehr dazu übergegangen, ihre Dienstleistungen in Paketen zu bündeln. Das ist in der Regel die günstigere Lösung, als wenn man jede Dienstleistung einzeln bezieht. Dennoch lohnt es sich zu kontrollieren, ob man wirklich all die darin enthaltenen Dienstleistungen auch wirklich benötigt.
Grosse Unterschiede gibt es auch bei den Karten. Je nach Einsatz können versteckte Kosten wie intransparente Wechselkurse oder Fremdwährungszuschläge hinzukommen. Und wer unabhängige Händler davor bewahren will, dass sie dem Kartenherausgeber zu hohe Gebühren bezahlen müssen, sollte ebenfalls darauf achten, das passende Zahlungsmittel einzusetzen. Über die Jahre summieren sich die Gebühren zu Tausenden von Franken. Prüfen Sie, ob Sie zu viel bezahlen.
Sparzinsen
Die wenigsten wissen, wie viel Zins sie bekommen. Das nutzen Banken aus. Vergleichen Sie darum konsequent die Angebote – die Unterschiede sind enorm. Lassen Sie sich nicht von Lockvogel-Angeboten verführen. Einige Banken werben mit ansehlichen Zinsen. Meist werden diese nur für Neugeld und für eine kurze Zeit angeboten. Eine aktuelle Übersicht finden Sie hier.
Wertschriften
Viele Banken verlangen exorbitante Gebühren für Kauf, Verkauf und Aufbewahrung von Wertschriften. Diese Kosten fressen oft die ganze Rendite auf. Das muss nicht sein. Bei einem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter können Anleger bis zu 70 Prozent der Kosten einsparen. Wichtig ist, dass Sie auf einer Börsenplattform handeln, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. So hängt der Gesamtpreis stark von der Anzahl Transaktionen sowie der Grösse der einzelnen Transaktion ab. Hier kann es grosse Gebührenunterschiede geben. Lassen Sie Ihr Wertschriftendepot darum überprüfen.
Hypotheken
Viele Banken und Vermittler werben mit Schaufensterpreisen. Zudem sind speziell ausgehandelte Konditionen oft nur auf den ersten Blick ein Schnäppchen: Die Bank hat sie bereits eingepreist oder holt sich den ''entgangenen'' Ertrag anderweitig zurück. Gleichzeitig lohnt es sich aber auch nicht, möglichst viele verschiedene Offerten einzuholen. Viel wichtiger ist es, dass man das richtige Hypothekarmodell sowie den passenden Mix aus verschiedenen Modellen und Laufzeiten wählt.
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