Steuern

Steuern optimieren: Diese Hebel haben Unternehmer

Die Inhaberinnen und Inhaber von KMU können ihre Steuerbelastung deutlich senken. Dazu müssen sie alle relevanten Faktoren gut aufeinander abstimmen. Denn genau das schafft grosse Hebel für Steueroptimierungen.

Portrait von Roger Hofstetter
Roger Hofstetter
Experte Unternehmensnachfolge
Publiziert am
03. November 2023

Niemand möchte zu viel Steuern bezahlen. Trotzdem nutzen viele Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Sparpotenzial bei den Steuern nicht aus. Dabei ist der Spielraum oft grösser als gedacht. Die folgenden Massnahmen sind besonders wirksam:

Lohn und Dividenden koordinieren

Dividenden werden privilegiert besteuert und sind nicht AHV-pflichtig. Daher wirken sie für Unternehmer auf den ersten Blick attraktiver als ein hoher Lohn. Doch nicht immer ist ein grosser Dividendenbezug die beste Lösung. Ob es sich lohnt, mehr Lohn oder Dividende zu beziehen, hängt vor allem von der Besteuerung der Dividende am Wohnort, der Gewinnsteuer am Firmensitz und von der Höhe der Sozialabgaben auf dem Lohn ab. Wer seine Bezüge von Lohn und Dividenden nicht richtig aufeinander abstimmt, zahlt unnötig viel Steuern.
 

Merkblatt
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Steueroptimierung: Tipps für Unternehmer

Dieses Merkblatt zeigt auf, wie Unternehmer mit einer geschickten Planung ihre Steuerrechnung deutlich reduzieren können.

Pensionskasse optimieren

Mit einem höheren Lohn und/oder höheren Sparbeiträgen kann man auch die Pensionskasse (PK) besser für die Steueroptimierung nutzen. Denn freiwillige PK-Einkäufe darf man vom steuerbaren Einkommen abziehen. Das Guthaben ist zudem nicht als Vermögen steuerbar und die Zinserträge zählen nicht zum steuerbaren Einkommen. 
 

Umso wichtiger ist, dass die PK-Lösung so optimiert ist, dass das Einkaufspotenzial möglichst gross ist. Gleichzeitig sollte man sicherstellen, dass freiwillige PK-Einkäufe im Todesfall geschützt sind.

Achtung: Wer einen Kapitalbezug plant, sollte sich bis spätestens 3 Jahre vor der Pensionierung einkaufen. Sonst bezahlt man die Steuern nach, die man dank dem Einkauf gespart hat – oder kann das Kapital gar nicht erst in Kapitalform beziehen.

Kadervorsorge nutzen

Viele Unternehmer möchten gerne mehr in die Pensionskasse einzahlen, haben aber ihr Einkaufspotenzial bereits ausgeschöpft. Hier kann eine Zusatzvorsorge Abhilfe schaffen: Dank dieser sogenannten 1e-Plänen kann man sein Einkaufspotenzial möglicherweise um mehrere Hunderttausend Franken erhöhen. So schafft man zusätzlichen Spielraum, um Steuern zu sparen. Und anders als in der Basisvorsorge darf man seine Anlagestrategie erst noch selbst wählen.

Nachfolge richtig planen

Oft unterschätzen Firmeninhaberinnen und -inhaber die steuerlichen Folgen einer Unternehmensübergabe. Wer seine Nachfolge plant, sollte die Steuerfragen sorgfältig klären, um böse Überraschungen zu vermeiden. Einzelunternehmer sollten frühzeitig ihre Rechtsform hinterfragen. Häufig lohnt es sich, ein Einzelunternehmen vor der Übergabe in eine Kapitalgesellschaft umzuwandeln. Denn mit einer AG oder GmbH ist die Nachfolge meistens steuerfrei. Dabei ist die Umwandlungssperrfrist von fünf Jahren zu beachten.

Tipp: Bereiten Sie die Firma auf den Verkauf vor. Ziehen Sie frühzeitig nicht betriebsnotwendige Mittel und Gewinne ab und überführen Sie diese steueroptimal ins Privatvermögen. Das macht Ihre Firma auch «leichter» und damit attraktiver für den Verkauf. Denn Käufer wollen keine Vermögenswerte übernehmen, die für den Betrieb nicht notwendig sind. 

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