Viel Geld sparen mit der richtigen Hypothekarstrategie
Viele Hausbesitzer beschäftigen sich vor allem mit der Frage, wer die günstigsten Hypothekarzinsen anbietet. Dabei hat die Wahl der Hypothekarstrategie einen viel grösseren Einfluss auf die Zinskosten.
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Es lohnt sich in der Regel nicht, möglichst viele Offerten einzuholen. Mehr als 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte spart man so kaum ein. Viel wichtiger sind das richtige Hypothekarmodell und der richtige Mix aus verschiedenen Modellen und Laufzeiten. Mit der richtigen Hypothekarstrategie lassen sich über einen längeren Zeitraum mehrere Zehntausend Franken sparen.
Wer zum Beispiel 2010 eine 10-jährige Festhypothek über 500’000 Franken aufnahm, zahlte in zehn Jahren im Durchschnitt insgesamt 151’000 Franken Zins. Eine Geldmarkthypothek über diesen Betrag kostete im gleichen Zeitraum nur 42’000 Franken. Das entspricht einer Ersparnis von 109’000 Franken. Die Geldmarkthypothek war in diesem Zeitraum auch über 50’000 Franken günstiger als zwei aufeinanderfolgende 5-Jahres-Festhypotheken.
Festhypotheken sind sehr beliebt. Sie zahlen sich aber nur aus, wenn die Zinsen nach dem Abschluss stark steigen und längere Zeit hoch bleiben. Dagegen waren Geldmarkthypotheken in den letzten 30 Jahren praktisch immer das mit Abstand günstigste Hypothekarmodell.
Trotzdem kann es sinnvoll sein, Geldmarkt- und Festhypotheken miteinander zu kombinieren. Die richtige Hypothekarstrategie hängt von der persönlichen Risikobereitschaft, Risikofähigkeit und der voraussichtlichen Zinsentwicklung ab:
Welchen Hypothekarzins kann und will ich langfristig höchstens tragen?
Hypothekarzinsen unterliegen mitunter sehr grossen Schwankungen. Zwischen 1985 und 2020 schwankte der Zinssatz für 5-jährige Festhypotheken zwischen rund 1,25 und fast 10 Prozent. Jeder Hypothekarnehmer sollte für seine Strategie festlegen, welchen Maximalzins er langfristig tragen kann und will.
Wie lange möchte ich mich mit der Hypothek maximal binden?
Die Strategie sollte auch der gewünschten Flexibilität und möglichen Veränderungen der Lebensumstände Rechnung tragen. Scheidung, Tod, Invalidität, berufliche Veränderungen und andere unerwartete Ereignisse können dazu führen, dass die Liegenschaft verkauft und in der Folge Festhypotheken vorzeitig aufgelöst werden müssen. Das kann mehrere zehntausend Franken kosten, weil die Bank ihren Verlust auf die Kunden abwälzt.
Welche Entwicklung der Zinsen erwarte ich?
Die Entwicklung von Zinsen zuverlässig zu prognostizieren ist genauso schwierig wie die Vorhersage von Aktienkursen. Hypothekarnehmer sollten sich niemals nur auf die Einschätzungen und Empfehlungen ihrer Bank verlassen. Banken verfolgen immer auch eigene Interessen. Sie empfehlen deshalb oft Hypotheken, die ihnen möglichst viel Gewinn bringen, den Hypothekarnehmer aber unnötig viel Geld kosten.
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