Bankgeschäfte

Zinsen fallen: So retten Sie jetzt Ihre Ersparnisse

Auf dem Sparkonto gibt es immer weniger Zins. Die Ersparnisse verlieren so wegen Inflation, Gebühren und Steuern laufend an Wert. Wer Verluste vermeiden will, sollte jetzt handeln.

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Daniel Weinmann
Anlageexperte
Publiziert am
20. Dezember 2024

Vor wenigen Tagen hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum vierten Mal in Folge den Leitzins gesenkt. Der Markt erwartet, dass weitere Zinsschritte folgen werden. Selbst eine Rückkehr zu Negativzinsen will die SNB nicht mehr ausschliessen. Das sind wenig erfreuliche Nachrichten für Sparerinnen und Sparer. Denn auch die Banken passen ihre Sparkontozinsen entsprechend nach unten an. Und solange die Inflation höher ist als der Zins auf dem Sparkonto, verliert das Vermögen dort laufend an Wert. Zudem schmälern es hohe Bankgebühren und Steuern weiter. Deshalb sollte man jetzt handeln und sein Geld richtig organisieren:

Kurzfristige Gelder aufs Privatkonto

Das Privatkonto dient als Lohnkonto und als Liquiditätsreserve. Dort sind die Gelder gut aufgehoben, die man kurzfristig für den Lebensunterhalt und den Zahlungsverkehr benötigt (siehe auch Tabelle weiter unten). Weil das Privatkonto kaum oder gar nicht verzinst ist, sollte man darauf nicht zu viel Geld parkieren. Meist reichen ein bis drei Monatslöhne. Am besten führt man das Privatkonto bei einer Bank, bei der Konto und Zahlungsverkehr kostenlos sind und Geld ohne Einschränkung abgehoben werden kann.

Merkblatt
Merkblatt

Konto oder Wertschriften? So organisieren Sie Ihre Ersparnisse

Dieses Merkblatt zeigt auf, wie Sie Ihre Ersparnisse so organisieren, dass Sie immer flüssig bleiben und mit Ihrem Geld über die Jahre eine ansehnliche Rendite erwirtschaften können.

Mittelfristige Gelder aufs Sparkonto

Auf dem Sparkonto ist der Zins meist höher als auf dem Privatkonto. Es eignet sich deshalb besser, um mittel- bis langfristig zu sparen. Wegen des tiefen Zinsniveaus sind die Zinsen aber auch dort bescheiden. Es gibt aber Unterschiede zwischen den Banken, wie viel Zins sie zahlen. Es lohnt sich, darauf zu achten, dass man einen fairen Zins erhält.

Tipp: Lassen Sie einen halben bis einen ganzen Jahreslohn auf dem Sparkonto – als Liquiditätsreserve und für Rücklagen für künftige Investitionen und Anschaffungen. Beachten Sie die Rückzugsfristen. Bei den meisten Sparkonten gelten Rückzugsfristen von rund sechs Monaten.

Langfristig die Vorsorge stärken

Einen Teil der Ersparnisse, die man über Jahre nicht benötigt, sollte man in die Pensionskasse und die Säule 3a einzahlen. Über dieses Geld kann man dann zwar bis zur Pensionierung nicht mehr verfügen. Aber so spart man Steuern und hat nach der Pensionierung mehr Geld zum Leben.

Tipp: 2025 werden Sie noch mehr über die Säule 3a sparen können, weil Anfang Jahr die 3a-Beiträge steigen. Notieren Sie sich schon mal die neuen Beiträge für 2025: Wer einer Pensionskasse angeschlossen ist, kann bis zu 7258 Franken einzahlen. Für Erwerbstätige ohne Pensionskasse sind es 20 Prozent ihres Einkommens, maximal 36’288 Franken im Jahr.

Langfristig in Wertschriften anlegen

Einen Teil der Ersparnisse sollte man investieren. Der Wert des Guthabens kann vorübergehend zwar stark schwanken. Langfristig ist der Ertrag mit Wertschriften in der Regel aber höher.

Tipp: Legen Sie mit ETF an. Diese investieren wie herkömmliche Fonds in unterschiedliche Wertschriften und verteilen so das Anlagerisiko. Aber sie verzichten bewusst auf ein teures Management. Deshalb liegt ihre Rendite nahe an der Marktrendite und sie sind einiges günstiger. Das kommt Ihnen zugute – denn teure Gebühren fressen die Rendite weg.

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