Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft hellen sich auf
Die jüngsten Daten zur Schweizer Wirtschaft sind ermutigend ausgefallen. Das stimmt optimistisch für die Zukunft.
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Der Einkaufsmanagerindex hat sich deutlich erholt, sowohl beim Verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistern. Damit konnte der Taucher vom Vormonat mehr als wettgemacht werden. Vor allem die Aufhellung in der Industrie kam unerwartet, weil die Wirtschaftsleistung in der Eurozone weiterhin eher schwach tendiert.
Dazu kommt ein stärkerer Franken, der die Exportwirtschaft ebenfalls nicht bevorteilt. Dennoch scheint die Talsohle allmählich durchschritten. Die Erholung der Industrie dürfte aber erst richtig an Fahrt gewinnen, wenn die Nachfrage aus der Europäischen Union wieder anzieht.
Dass sich die jüngsten Konjunktursorgen wieder verflüchtigt haben, zeigt auch das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. Dieses kletterte im August von 100,6 auf 101,6 Zähler. Dabei stehen 100 Punkte für das langfristig durchschnittliche Schweizer Wirtschaftswachstum.
Beim Konjunkturbarometer handelt es sich um einen Sammelindikator, in den rund 200 Konjunkturvariablen einfliessen. Es hat deshalb auch eine gewisse Prognosekraft für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung in der näheren Zukunft.
Wie bei den Einkaufsmanagerindizes haben auch beim Konjunkturbarometer eine Vielzahl von Indikatoren eine positive Entwicklung gezeigt, darunter vor allem das Baugewerbe und der Privatkonsum. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe sowie das Gastgewerbe wiesen ein kleines Plus auf.
Während sich die Auslandnachfrage nahezu stabil gezeigt hatte, bekam der Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbereich einen kleinen Dämpfer. Über alles hinweg spricht das KOF jedoch von einem zögerlichen, aber anhaltenden Aufwärtstrend.
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US-Stellenaufbau fällt geringer als erwartet aus
In den USA haben die Unternehmen und die öffentliche Hand im August 142'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft geschaffen – und damit etwas weniger als erwartet. Ökonomen hatten mit 160'000 Stellen gerechnet. Die getrennt davon ermittelte Arbeitslosenquote sank wie angenommen auf 4,2 Prozent.
DAX-Zusammensetzung bleibt unverändert
Nach der Überprüfung der wichtigsten deutschen Börsenindizes bleibt beim DAX alles beim Alten. Eine Anpassung gibt es jedoch beim MDax. Dort ersetzt der Finanzdienstleister Hypoport das Biotech-Unternehmen Evotec. Zudem zieht der Börsenneuling Schott Pharma in den Nebenwerte-Index ein. Ihm weicht der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis, der in den Kleinwerte-Index SDax absteigt. Die Änderungen werden zum 23. September wirksam.
Japan revidiert Wachstumszahlen nach unten
Im zweiten Quartal ist die japanische Wirtschaft etwas weniger stark als erwartet gewachsen. Effektiv stieg das Bruttoinlandprodukt zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent. Das liegt unter der ursprünglichen Schätzung von 0,8 Prozent. Diese Revision ist als Anzeichen zu verstehen, dass die Ausgaben sowohl der Unternehmen als auch der Haushalte nach unten korrigiert wurden. Trotz dieser Verlangsamung gehen Analysten davon aus, dass sich die japanische Wirtschaft weiter erholen wird.