Geldanlagen

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft hellen sich auf

Die jüngsten Daten zur Schweizer Wirtschaft sind ermutigend ausgefallen. Das stimmt optimistisch für die Zukunft.

Christoph Sax
Chief Investment Officer
Publiziert am
11. September 2024

Der Einkaufsmanagerindex hat sich deutlich erholt, sowohl beim Verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistern. Damit konnte der Taucher vom Vormonat mehr als wettgemacht werden. Vor allem die Aufhellung in der Industrie kam unerwartet, weil die Wirtschaftsleistung in der Eurozone weiterhin eher schwach tendiert.

Dazu kommt ein stärkerer Franken, der die Exportwirtschaft ebenfalls nicht bevorteilt. Dennoch scheint die Talsohle allmählich durchschritten. Die Erholung der Industrie dürfte aber erst richtig an Fahrt gewinnen, wenn die Nachfrage aus der Europäischen Union wieder anzieht.

Dass sich die jüngsten Konjunktursorgen wieder verflüchtigt haben, zeigt auch das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. Dieses kletterte im August von 100,6 auf 101,6 Zähler. Dabei stehen 100 Punkte für das langfristig durchschnittliche Schweizer Wirtschaftswachstum.

Beim Konjunkturbarometer handelt es sich um einen Sammelindikator, in den rund 200 Konjunkturvariablen einfliessen. Es hat deshalb auch eine gewisse Prognosekraft für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung in der näheren Zukunft.

Wie bei den Einkaufsmanagerindizes haben auch beim Konjunkturbarometer eine Vielzahl von Indikatoren eine positive Entwicklung gezeigt, darunter vor allem das Baugewerbe und der Privatkonsum. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe sowie das Gastgewerbe wiesen ein kleines Plus auf.

Während sich die Auslandnachfrage nahezu stabil gezeigt hatte, bekam der Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbereich einen kleinen Dämpfer. Über alles hinweg spricht das KOF jedoch von einem zögerlichen, aber anhaltenden Aufwärtstrend.

 

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