Eine Firma kaufen: Die wichtigsten Tipps zur Finanzierung
Wer eine bestehende Firma kaufen möchte, muss die Übernahme sehr sorgfältig planen. Der Kauf kann in letzter Minute scheitern, wenn die Vorbereitung nicht hieb- und stichfest ist.
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Wer sich den Traum einer eigenen Firma erfüllen will und ein funktionierendes KMU übernimmt, muss in der Regel sein ganzes Vermögen dafür einsetzen. Trotzdem planen erstaunlich viele Neuunternehmer den Kauf zu wenig sorgfältig. Diese Tipps helfen, die Finanzierung zu meistern.
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Eigenkapital
Banken verlangen erfahrungsgemäss, dass der Käufer 20 bis 30 Prozent der Kaufsumme aus eigenen Mitteln finanziert. Das können Ersparnisse, Erbvorbezüge oder eine zusätzliche Hypothek sein. Tipp: Dokumentieren Sie alle Geldquellen, die für den Kauf infrage kommen.
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Bankkredit
Banken finanzieren in der Regel 40 bis 60 Prozent des Kaufpreises. Der Zins variiert zwischen 2 und 5 Prozent. Die Höhe des Kredits und der Zinssatz hängen vor allem von vier Faktoren ab: Firma, Branche, Planbarkeit künftiger Gewinne und notwendige Investitionen. Wichtig sind auch Ausbildung, Erfahrung, Bonität und Sicherheiten des Käufers.
Tipp: Bereiten Sie diese Unterlagen sorgfältig vor: Lebenslauf, Steuererklärung, freie Mittel, Belehnungshöhe der Hypothek, Anwartschaften auf Erbvorbezüge sowie unverzinste Darlehen und Bürgschaften. Erstellen Sie auf der Basis der Firmenkennzahlen und der Bewertung einen Businessplan mit Planerfolgsrechnungen und den künftigen Investitionen.
Darlehen
Oft ist ein zusätzliches Darlehen des Verkäufers nötig. Damit geht der Verkäufer aber ein höheres Risiko ein als die Bank, weil der Bankkredit in der Regel im ersten Rang ist. Infrage kommt auch eine Bürgschafts-Genossenschaft. Mit dieser Sicherheit kann die Bank einen weiteren Kredit von 10 bis 20 Prozent vergeben.
Tipp: Klären Sie mit dem Verkäufer, wie sein Darlehen zu tilgen ist – vor allem, wenn neben fixen Beträgen auch variable Zahlungen vorgesehen sind.
Abzahlung
Den Bankkredit muss der Käufer in der Regel innerhalb von 4 bis 6 Jahren zurückzahlen. Die Zinsen und Amortisationen werden aus den künftigen Gewinnen finanziert. So nehmen auch Bankkredit und Darlehen laufend ab (siehe dazu das Beispiel in der Tabelle).
Tipp: Zeigen Sie im Businessplan exakt auf, welche Cashflows zu erwarten sind. Die Bank wird genau prüfen, ob sie ausreichen, um den Kredit zu amortisieren und die Zinsen zu begleichen.
Abwicklung
Viele Banken vergeben grosse Kredite nur an Kapitalgesellschaften. Darum kann es sinnvoll sein, eine Akquisitionsholding zu gründen.
Tipp: Es lohnt sich, externe Fachleute dafür beizuziehen. Eine solche Holding (auch "Kauf-AG" oder "NewCompany" genannt) ist auch steuerlich interessant: Die Dividenden des Zielunternehmens können ohne Steuerfolgen an die Holding ausgeschüttet und für die Amortisation der Kredite verwendet werden.