Haus bauen: Diese Fallen lauern bei der Bauabnahme
Mit der Abnahme übernimmt die Bauherrschaft sämtliche Gefahren und Risiken. Vor allem bei den folgenden Punkten lohnt es sich, genau hinzuschauen.
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Baumängel sind ärgerlich und können den Bezug des neuen Eigenheims unnötig verzögern. Bereiten Sie die Abnahme Ihres Neubaus deshalb gründlich vor.
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Holen Sie Ihren Wissensrückstand auf
Käufer treffen in der Regel auf Vertreter der Verkäufer oder des Generalunternehmers (GU-Vertreter). Diese Profis drängen oft auf eine zügige Durchführung der Abnahme. Den Käufern fehlt aber die Erfahrung, worauf es ankommt.
Tipp: Mit einem unabhängigen Bauherrenberater an Ihrer Seite gleichen Sie den Wissensrückstand aus. Diese kleine Investition lohnt sich. Bringen Sie zudem den Kaufvertrag, den Baubeschrieb und alle Pläne an die Bauabnahme mit. So können Sie überprüfen, ob alles wie vereinbart ausgeführt wurde.
Schaffen Sie klare Verhältnisse
Die Abnahme sollte man vor dem Einzug durchführen – bei Tageslicht! Denn viele Arbeiten lassen sich nur bei sehr guten Lichtverhältnissen prüfen.
Tipp: Überprüfen Sie Böden, Wände und Decken auf Risse und Kratzer und testen Sie alle Bestandteile: Lassen sich Fenster, Türen und Jalousien einwandfrei öffnen und schliessen? Funktionieren die elektrischen Geräte und die sanitären Einrichtungen? Der GU-Vertreter nimmt alle Beanstandungen ins Abnahme-Protokoll auf und schreibt fest, welche Mängel bis wann zu beheben sind. Das Protokoll sollten beide Seiten unterschreiben: Was nicht darin steht, gilt als akzeptiert.
Setzen Sie sich durch
Es kann vorkommen, dass ein GU-Vertreter behauptet, dass gewisse "Mängel" von selbst verschwinden. Oft wird das bei Feuchtigkeitsflecken behauptet.
Tipp: Wenn Sie sich nicht einig werden, ob es sich um einen Mangel handelt, dann dokumentieren Sie die Situation mit Fotos und Notizen. Bei schweren Mängeln können Sie die Abnahme verweigern. Um dem vorzubeugen, werden Vorabnahmen immer üblicher. Sie finden mehrere Wochen vor der eigentlichen Abnahme statt und helfen, gröbste Mängel zu erkennen und bis zur Abnahme zu beheben.
Ersparen Sie sich Ärger
Gemäss Kaufvertrag erfahren Bauherren den Bezugstermin in der Regel mehrere Monate im Voraus – das klappt jedoch nicht immer. Bei einer Verzögerung trägt der Bauherr alle Kosten bis zum tatsächlichen Einzug!
Tipp: Bauen Sie wenn möglich einen Puffer ein. Wenn Sie eine zusätzliche Monatsmiete investieren können, ersparen Sie sich viel Stress. Sie können zwar eine Verzugsentschädigung festlegen, um Kosten für ein Hotel oder die Einlagerung von Möbeln zu decken, den Ärger haben Sie dennoch.
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