Geldanlagen

Kennen Sie alle Anlageprodukte in Ihrem Portfolio?

Wer das Vermögen von seiner Bank verwalten lässt, kümmert sich oftmals wenig darum, welche Finanzprodukte in seinem Wertschriftendepot eingesetzt werden. Ein zu grosses Vertrauen kann teuer zu stehen kommen.

Portrait von Karl Flubacher
Karl Flubacher
Anlage-Experte
Publiziert am
11. September 2024

Viele, die über die Jahre ein kleineres oder grösseres Vermögen ansparen konnten, schätzen es, wenn dieses von bequem von einer Bank oder einem Vermögensverwalter angelegt wird. So muss man sich um nichts kümmern, gleichzeitig liegt das Geld in den Händen von Finanzprofis. Doch allzu sorglos sollten Anlegerinnen und Anleger nicht sein. 

Aktion

Depot-Check: Wie schneidet Ihr Depot im Vergleich zum Markt ab?

Lassen Sie die Rendite, Risiken, Gebühren und Nachhaltigkeit Ihrer Wertschriften überprüfen. Der Check lohnt sich für alle, die eine unabhängige Zweitmeinung wünschen.

Eine Mehrheit von ihnen hat kaum Ahnung, welche Finanzprodukte ihr Anlageberater in ihrem Depot einsetzt und wie hoch die Gebühren für diese sind.

Vorsicht ist auch geboten, wenn man plötzlich Kunde einer anderen Bank wird, beispielsweise weil die Hausbank mit einem anderen Institut fusioniert. In einem solchen Fall sollte man nicht einfach davon ausgehen, dass die Portfolio-Zusammensetzung beibehalten wird.

Womöglich verfolgt die neue Bank eine andere Anlagephilosophie und stellt entsprechend die Vermögensverwaltungsmandate anders zusammen. Das kann zum Beispiel nachteilige Auswirkungen auf die Gebühren oder Risiken haben.

Wie eine aktuelle Studie des VZ zeigt, setzen Banken gerne eigene Produkte ein. Davon spricht man, wenn die Hausbank mit ihrem Investment-Spezialisten Fonds oder Strukturierte Produkte selbst herausgibt oder zumindest unter ihrem Namen vertreibt. Solche Produkte sind aber oft nur mittelmässig und überdurchschnittlich teuer, weil sie aktiv verwaltet werden. Zudem verdient die Bank an solchen Produkten viel Geld. Das führt zu Interessenkonflikten.

Vor allem bei komplexeren Finanzprodukten wie Hedgefonds, Strukturierten Produkten oder Zertifikaten ist Vorsicht geboten. Viele Anleger verstehen deren Funktionsweise nicht in allen Belangen und können oft die Risiken, die sie beinhalten, gar nicht richtig einschätzen. Gleichzeitig sind sie relativ teuer. Das kommt in vielen Fällen der Bank zugute, nicht aber dem Kunden.

So erstaunt es nicht, dass ein durchschnittliches Portfolio in der Schweiz mehrheitlich aus Finanzprodukten besteht, die verhältnismässig teuer sind. Dazu gehören vor allem aktive Fonds, aber auch Positionen wie Hedgefonds, Strukturierte Produkte oder Zertifikate. Und: Je geringer der Depotwert ist, desto grösser fällt der Anteil teurer Produkte aus. Dabei zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass die kostengünstigen ETF langfristig fast immer eine bessere Rendite erzielen als teurere aktiv verwaltete Anlagefonds.

Die VZ-Auswertungen zeigen ausserdem, dass Banken ihre Kundengelder zuletzt vermehrt in Themenfonds investieren. Diese Fonds haben aber oftmals eine kurze Überlebensdauer, hohe Gebühren, schlechte Renditen und hohe Risiken.

Es kann sich deshalb lohnen, in regelmässigen Abständen eine unabhängige Zweitmeinung einzuholen.

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