Ohne Hilfe der Eltern bleibt der Traum vom Eigenheim unerfüllt
Die wenigsten jungen Familien konnten schon genug ansparen, um ein Eigenheim zu kaufen. Gleichzeitig wird Wohneigentum immer teurer. Wie kann man helfen?
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Immer weniger Familien haben genug Eigenmittel und Einkommen, um sich aus eigener Kraft ein Eigenheim zu leisten. Grund sind die steigenden Hauspreise. Gleichzeitig fordern Banken, dass man so viel verdient, um mühelos einen Zins von 5 Prozent zu zahlen. Oft braucht es darum die Hilfe der Eltern. Wer Kindern unter die Arme greifen möchte, kann folgende Optionen prüfen:
Erbvorbezug und Schenkung
Eltern können die Eigenmittel der Kinder mit einem Erbvorbezug aufstocken. Vorher sollten sie aber eine umfassende Einkommensplanung machen, um ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht mit einer zu grossen Schenkung zu gefährden. Tipp: Es kommt vor, dass der Erbvorbezug grösser ist als der Anteil, der dem Kind bei der Erbteilung zusteht.
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In so einem Fall muss es den Miterben die Differenz zurückzahlen und kann so in Bedrängnis geraten. Halten Sie darum in einem Testament oder öffentlich beurkundeten Erbvertrag fest, wie die Kinder den Erbvorbezug ausgleichen müssen. Sie können sie auch von der Ausgleichspflicht befreien, solange Sie die gesetzlichen Pflichtteile einhalten.
Darlehen
Auch ein Darlehen kann den Kauf des Eigenheims erleichtern. Banken rechnen das Darlehen aber nur dann als Eigenkapital an, wenn es weder verzinst noch rückzahlungspflichtig ist. Tipp: Mit einem Darlehensvertrag schaffen Sie Klarheit, regeln alles Wichtige und beugen auch Erbstreitigkeiten vor.
Bürgschaft
Je nach Bank verbessert sich die Verhandlungsposition der Hypothekarnehmer, wenn die Eltern als Solidarschuldner oder Bürgen einspringen.
Bei einer Solidarhaftung müssen beide Parteien in der Regel für die gesamte Kreditsumme inklusive der Zinsen geradestehen. Bei einer Bürgschaft kann man die Haftung hingegen auch auf einen Teilbetrag begrenzen. Tipp: Klären Sie frühzeitig mit einer unabhängigen Fachperson ab, welche rechtlichen Folgen so eine Lösung hat. So können Sie Streitigkeiten von vornherein vermeiden.
Eltern kaufen auf ihren Namen
Solvente Eltern können das Eigenheim auf ihren Namen kaufen, es den Kindern vermieten und mit ihnen allenfalls einen Kaufrechtsvertrag abschliessen. Die Kinder haben dann höchstens zehn Jahre lang das Recht, die Immobilie zu den festgelegten Bedingungen zu übernehmen. Das gibt ihnen Zeit, die nötigen Eigenmittel aufzubauen.
Sparplan
Eltern können schon früh Kapital für die Kinder aufbauen. In Deutschland ist das als Bausparplan bekannt. In der Schweiz ist ein kostengünstiger und transparenter ETF-Sparplan eine geeignete Lösung, um in regelmässigen Abständen – beispielsweise monatlich – Geld auf die Seite zu legen.
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