Nein zur BVG-Reform: Das müssen Firmen jetzt beachten
Nach dem Nein zur BVG-Reform bleiben die Herausforderungen für die Pensionskassen gross. Viele Firmen fragen sich daher, ob sie die aktuelle Pensionskassenlösung hinterfragen sollen. Das sollten Sie jetzt wissen.
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Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben sich am Sonntag gegen die BVG-Reform ausgesprochen. Mit dieser wollte man die zweite Säule an die gestiegene Lebens- und die tiefere Renditeerwartung anpassen – etwa mit einem tieferen Umwandlungssatz im Obligatorium. Zudem hätte die Reform Teilzeitmitarbeitende und Personen mit tiefem Einkommen besser abgesichert.
Mit dem Nein bleiben die Pensionskassen unter Druck. Der Mix aus steigender Lebenserwartung, starrem Rentenalter und zu hohen Renten setzt ihnen zu. Dazu kommen weitere Herausforderungen, die vor allem firmeneigenen Pensionskassen Schwierigkeiten bereiten. Immer mehr stossen an ihre Grenzen. Das sind die Gründe:
- Regulierung: Die Regulierung nimmt weiter zu – und damit auch die Verwaltungskosten. Anders als grosse Pensionskassen können kleine diese Kosten nicht auf mehr Versicherte verteilen.
- Nachschub: Weil die geburtenstarke Generation der Babyboomer ins Rentenalter kommt, verschärft sich das Problem. Kleine Pensionskassen mit einem hohen Rentenanteil sind oftmals kaum sanierungsfähig, da die wenigen aktiven Versicherten die Pensionierungsverluste und das Anlagerisiko tragen müssen.
Damit steigt der Zugzwang, die Beiträge zu erhöhen oder die Leistungen zu reduzieren. Arbeitgeber und PK-Verantwortliche müssen einen Ausweg finden. Viele haben sich deshalb einer Sammelstiftung angeschlossen.
Für manche Firmen ist diese Lösung tatsächlich der richtige Weg. Sie verbessern so ihre Risikofähigkeit und senken die Kosten für Risikoabsicherung und Verwaltung deutlich. Das ist auch der Grund, weshalb sich die Anzahl Pensionskassen in den letzten 15 Jahren halbiert hat.
Unterschiedliche Modelle
Es gibt drei Arten von Sammeleinrichtungen (Grafik). Die Modelle unterscheiden sich vor allem bezüglich der Mitsprache auf Kapitalanlagen und der damit verbundenen Anlage- und Sanierungsrisiken.
Tipp: Nicht jedes Modell passt zu allen Firmen. KMU-Inhaber und PK-Verantwortliche sollten sich sorgfältig über die verschiedenen Modelle informieren. Oft ist entscheidend, ob und zu welchen Bedingungen eine Stiftung die Rentner übernimmt. Je nachdem fallen enorme Kosten an, damit die Rentner von der neuen Sammelstiftung übernommen werden. Das Merkblatt zeigt Ihnen, welche Alternativen Sie zur firmeneigenen Pensionskasse haben.
Sie möchten wissen, wie es wirklich um Ihre Pensionskasse steht? Im PK-Check analysieren die VZ-Experten Ihre Vorsorgeeinrichtung kostenlos und zeigen Ihnen, wo Handlungsbedarf besteht. Im kostenlosen Merkblatt lernen Sie die Alternativen zur firmeneigenen Pensionskasse kennen. Oder sprechen Sie direkt mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.