Pensionskasse: So erhalten KMU mehr Leistung für gleich viel Geld
Viele Firmen haben ihre Pensionskasse seit Jahren nicht mehr optimiert. Ein grosser Teil von ihnen könnte die Mitarbeitenden besser versichern, ohne mehr zu bezahlen.

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Immer mehr Arbeitnehmende wollen wissen, wie gut die Pensionskasse ihres Arbeitgebers ist. Das berichten KMU dem VZ. Seit der Abstimmung zur BVG-Reform im vergangenen Herbst haben die Fragen deutlich zugenommen. Heute fordern Arbeitnehmende Leistungen ein, die marktgerecht sind. Dieses Anliegen ist berechtigt.
Wer mehrere Angebote vergleicht, findet meistens eine Pensionskassenlösung mit gleichwertigen Leistungen zu tieferen Kosten. Viele KMU haben ihre PK-Lösung jedoch seit Jahren nicht mehr hinterfragt. Bei ihnen ist das Potenzial für Verbesserungen besonders gross. Grundsätzlich lohnt es sich für Unternehmen und Mitarbeitende, ihre Pensionskassen-Lösung alle drei bis fünf Jahre zu überprüfen.
Den Mitarbeitenden mehr bieten
Was viele Firmen nicht wissen: Beim Wechsel zu einem neuen Anbieter können sie gleichzeitig die Leistungen ausbauen, ohne dass sie oder ihre Angestellten mehr bezahlen müssen. Denn wer zu einem günstigeren Anbieter wechselt, kann das eingesparte Geld verwenden, um die Leistungen zu verbessern. So kommen KMU dem Wunsch ihrer Mitarbeitenden nach besseren Leistungen entgegen, ohne Mehrkosten tragen zu müssen.
Das folgende Beispiel illustriert, wie das funktioniert: Eine Treuhandfirma wechselt zu einem günstigeren Anbieter. Sie nutzt die Kosteneinsparung, um die Risikoleistungen um 10 Prozent auszubauen. Dadurch sind die Angestellten und ihre Familien bei Tod und Invalidität besser abgesichert. Zusätzlich erhöht das KMU die Sparbeiträge um knapp 0,35 Prozent. So können die Angestellten mehr für ihre Pensionierung ansparen.
Durch den Leistungsausbau steigen die Kosten für die Firma leicht. Diese Kosten kann sie aber mit dem Geld bezahlen, das sie beim Anbieterwechsel eingespart hat. Unter dem Strich bleiben so die Gesamtkosten praktisch gleich hoch. Die PK-Leistungen haben sich aber verbessert (Tabelle).
Am grössten ist das Optimierungspotenzial erfahrungsgemäss bei Firmen, die ihre Pensionskasse seit Jahren nicht mehr überprüft haben. Inhaberinnen und Inhaber von KMU sowie PK-Verantwortliche sollten konsequent vergleichen und zu einer Pensionskasse wechseln, die bessere Leistungen für das gleiche Geld anbietet. Manchmal genügt es auch schon, den bisherigen Anbieter mit einem günstigeren Angebot zu konfrontieren. Oft bessert er dann sein Angebot nach.
Pensionskassen-Modell hinterfragen
Wer sich mit seiner Pensionskasse befasst, sollte auch gleich sein Modell hinterfragen. Immer mehr Unternehmen prüfen beispielsweise den Wechsel vom Vollversicherungsmodell zu einer teilautonomen Sammelstiftung. Der Grund: Vollversicherer legen die Guthaben der Versicherten sehr konservativ an. Oft liegt der Aktienanteil im einstelligen Prozentbereich, weshalb die Versicherten im Überobligatorium kaum von der Entwicklung der Aktienkurse partizipieren.
Zudem müssen Vollversicherer einen Teil des Ertrags im Überobligatorium abzweigen, um die Garantien auf dem obligatorischen Kapital zu finanzieren. Diese Umverteilung ist nicht im Sinne des Gesetzes über die berufliche Vorsorge.
Bei einer teilautonomen Sammelstiftung tragen die Versicherten das Anlagerisiko. Sie profitieren aber auch von den Anlagechancen: Wenn die Anlagen mehr Ertrag abwerfen, können die Guthaben der Versicherten höher verzinst werden. Je nach Sammelstiftung können die Versicherten auch bei der Anlagestrategie mitbestimmen.
Tipp: Beginnen Sie früh genug damit, den Wechsel zu planen. Denn in der Regel sehen die Verträge eine sechsmonatige Kündigungsfrist vor. Meistens muss die Kündigung spätestens am 30. Juni bei der bisherigen Pensionskasse eintreffen, damit ein Wechsel auf das nächste Jahr möglich ist. Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden früh über den Wechsel und machen Sie sie auf die verbesserten Pensionskassenleistungen aufmerksam.
Sie möchten wissen, wie Sie Ihre Pensionskasse optimieren können? Lassen Sie Ihre PK vom VZ kostenlos überprüfen. Im kostenlosen Merkblatt «Leitfaden für den Pensionskassenwechsel» erfahren Sie Schritt für Schritt, wie der Wechsel klappt. Oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.