Säule 3a oder Pensionskasse: Wo lohnt sich die Einzahlung mehr?
Wer freiwillig in die zweite und dritte Säule einzahlt, hat so später mehr Geld zur Verfügung und spart Steuern. Es lohnt sich aber, genau zu prüfen, welches Vorsorgegefäss sich eher eignet.
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Freiwillige Einzahlungen in die Säule 3a und die Pensionskasse (PK) sind für die meisten der beste Weg, um Vermögen für die Pensionierung aufzubauen – und Steuern zu sparen. Viele fragen sich aber, welches der bessere Vorsorgetopf dafür ist.
Es gilt der Grundsatz: Wer kann, sollte in beide Gefässe einzahlen. Ansonsten sollte man zuerst die Säule 3a ausschöpfen und erst dann in die Pensionskasse einkaufen. Denn bei der dritten Säule kann man mehr selbst bestimmen, etwa, wie das Geld angelegt wird oder wer es nach dem Tod erhalten soll.
Es bleibt dieses Jahr aber nur noch wenig Zeit, um sich zu entscheiden und die richtigen Schritte einzuleiten. Jetzt muss man aktiv werden:
Rechtzeitig in die Säule 3a einzahlen
Die Einzahlung muss bis zum 31. Dezember bei der Vorsorgestiftung eingehen. Sonst kann man den Betrag in der nächsten Steuerklärung nicht vom Einkommen abziehen. Man sollte seine Bank also bis spätestens Mitte Dezember mit der Überweisung beauftragen. Dieses Jahr können Angestellte bis zu 7056 Franken einzahlen, Selbstständige ohne Pensionskasse 20 Prozent des Jahreslohns (höchstens 35’280 Franken).
Richtige 3a-Lösung wählen
Auf dem 3a-Konto gibt es meist nur einen kleinen Zins. Nach Abzug der Inflation bleibt so praktisch nichts mehr übrig – oder das Guthaben verliert sogar an Wert. Abhilfe schafft eine 3a-Lösung mit Wertschriften. So nehmen Sparerinnen und Sparer zwar Kursschwankungen in Kauf. Langfristig erzielen sie dafür meist eine höhere Rendite als mit einem 3a-Konto. Bewährt haben sich vor allem 3a-Lösungen mit sogenannten ETF. Sie sind deutlich kostengünstiger als viele Wertschriftenlösungen mit aktiven Fonds. Das lohnt sich, denn hohe Kosten fressen die Rendite weg.
Tipp: Gar nicht geeignet sind Lösungen, die eine Lebensversicherungen mit einem 3a-Sparteil vermischen. Sie sind teuer und intransparent. Trennen Sie deshalb Sparen und Versichern konsequent (siehe Tabelle).
Einkäufe: Keine Fehler machen
Ein grosser Unterschied zwischen Säule 3a und Pensionskasse betrifft Einkäufe: Heute ist es nicht möglich, verpasste Einzahlungen in die Säule 3a in den Folgejahren nachzuholen. Erst in Zukunft wird diese Möglichkeit vom Bundesrat eingeführt. Wer also 2024 nicht den 3a-Maximalbetrag überweist, kann das später nicht mehr nachholen.
Bei der Pensionskasse hingegen sind Einkäufe schon heute erlaubt. Mit einem Einkauf kann man die Leistungen im Alter verbessern oder fehlende Beitragsjahre nachholen. Zudem lassen sich damit Lücken schliessen, die über die Jahre entstanden sind – zum Beispiel, weil der Lohn gestiegen ist. Genau wie Einzahlungen in die Säule 3a kann man PK-Einkäufe in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen und so Steuern sparen.
Wie viel man dieses Jahr einkaufen kann, steht meist im persönlichen Pensionskassenausweis. Viele Pensionskassen schicken ihren Versicherten eine Einkaufsofferte mit Einzahlungsschein zu. Den Beitrag sollte man bis spätestens Mitte Dezember an die Pensionskasse überweisen, damit er dem laufenden Steuerjahr angerechnet wird.
Aufgepasst: Ob und wie stark sich der Einkauf wirklich lohnt, hängt von der PK-Lösung aber vor allem auch vom Zeitpunkt des Einkaufs ab. Je höher das steuerbare Einkommen ist und je schneller man das Geld wieder bezieht, desto mehr profitiert man. Mit einem Einkauf in den letzten Jahren vor der Pensionierung erzielet man meistens die höchste Nachsteuerrendite.
Tipp: Wenn Sie Ihr PK-Guthaben oder einen Teil davon bei der Pensionierung auszahlen lassen möchten, müssen Sie sich spätestens drei Jahre vorher einkaufen.
Sie möchten Ihre Säule 3a und Ihre Pensionskasse optimal nutzen? Dann bestellen Sie die kostenlosen Merkblätter Tipps zur Säule 3a und Einkauf in die Pensionskasse. Oder vereinbaren Sie einen kostenlosen Termin im VZ in Ihrer Nähe.