Vorsorge

Säule 3a oder PK-Einkäufe: Was lohnt sich mehr für Sie?

Wer noch in diesem Jahr Steuern sparen möchte, sollte jetzt handeln. Noch bis Ende Dezember kann man mit Einzahlungen in die Säule 3a oder in die Pensionskasse die Steuerlast deutlich senken. Doch welchen Vorsorgetopf soll man wählen?

Portrait von Sara Neuweiler
Sara Neuweiler
Anlageexpertin
Publiziert am
27. November 2023

Wenn die Steuerrechnung ins Haus flattert, lässt sich nur noch wenig optimieren. Vielmehr ist jetzt die letzte Gelegenheit, um Verpasstes im laufenden Jahr nachzuholen – etwa mit freiwilligen Einzahlungen in die Säule 3a oder in die Pensionskasse (PK). Beides kann man vom Einkommen abziehen und so die Steuern deutlich senken.

Merkblatt
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Tipps zur Säule 3a

Das Merkblatt informiert, wo und wann sich Einzahlungen am meisten lohnen, und wie man am besten vorgeht.

Doch wann lohnt es sich, freiwillige Beiträge in die PK einzuzahlen, und wann ist die Säule 3a besser, um Geld anzusparen? Grundsätzlich gilt: Wer kann, sollte in beide Vorsorgegefässe einzahlen. Sonst empfiehlt sich, zuerst die Säule 3a auszuschöpfen und dann den PK-Einkauf zu prüfen. Denn die Säule 3a ist flexibler – etwa bei der Begünstigung im Todesfall oder bei der Anlage des Geldes.

In die Säule 3a dürfen alle einzahlen, sobald sie ein AHV-pflichtiges Einkommen verdienen. Darum sollte man so früh wie möglich beginnen und kein Jahr auslassen. So kommt bis zur Pensionierung ein stattliches Vermögen zusammen (Grafik). Da der Anlagehorizont oft sehr lang ist, lohnt sich ein Aktienanteil von mehr als 90 Prozent doppelt.

 

PK-Einkäufe lohnen sich dagegen umso mehr, je höher das Einkommen ist und je weniger Zeit bis zum Bezug bleibt. Das ist oft ab Alter 50 der Fall. Die höchste Rendite erzielt man in der Regel mit einem Einkauf in den Jahren vor der Pensionierung.

Diese Punkte gibt es bei Einzahlungen in die Säule 3a oder in die Pensionskasse zu beachten:

Säule 3a

In diesem Jahr können Angestellte bis zu 7056 Franken einzahlen, Selbstständige ohne Pensionskasse 20 Prozent des Nettoeinkommens bis maximal 35'280 Franken. Wer noch in diesem Jahr seine Steuern optimieren möchte, sollte sich beeilen. Die Einzahlung muss bis zum 31. Dezember bei der Vorsorgestiftung eingehen. Man sollte seine Bank also bis spätestens Mitte Dezember mit der Überweisung beauftragen. Und Einzahlen lohnt sich: Die Steuerersparnis beträgt pro einbezahlten 1000 Franken je nach steuerbarem Einkommen und Wohnort zwischen 200 bis 400 Franken.

Da das Geld auf dem 3a-Konto wegen der Inflation trotz Zins noch immer laufend an Wert verliert, lohnt sich eine 3a-Lösung mit Wertschriften. Zwar nimmt man damit mehr Risiko in Kauf als mit einem 3a-Konto, dafür ist die Rendite langfristig in der Regel deutlich höher. Vorsicht bei den Gebühren: Wird das Guthaben passiv mittels ETF oder Indexfonds verwaltet, ist das deutlich kostengünstiger als aktiv verwaltete Wertschriftenlösungen. Es lohnt sich zudem, mehrere Töpfe zu eröffnen. Damit kann man die Guthaben später gestaffelt beziehen – und so noch mehr Steuern sparen.

Tipp: Zahlen Sie wenn möglich schon Anfang Jahr in die Säule 3a ein – vor allem, wenn Sie eine 3a-Lösung mit Wertschriften wählen. Ein Vergleich zeigt: Wer immer schon Anfang Jahr einzahlt, hat nach 30 Jahren dank dem Zinseszinseffekt rund 10'000 Franken mehr in seiner dritten Säule als jemand, der seine jährlichen Sparbeiträge erst Ende Jahr überweist.

PK-Einkauf

Mit einem PK-Einkauf kann man die Leistungen im Alter verbessern oder fehlende Beitragsjahre nachholen. Zudem lassen sich damit Lücken schliessen, die über die Jahre entstanden sind – zum Beispiel, weil der Lohn gestiegen ist. Die meisten Pensionskassen führen den maximalen Einkaufsbetrag im Vorsorgeausweis auf.
 

Merkblatt
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Einkauf in die Pensionskasse: Das sollten Sie beachten

Erfahren Sie in diesem Merkblatt, was Sie wissen sollten, bevor Sie sich für einen PK-Einkauf entscheiden.

Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Angestellte mit einem hohen Lohn profitieren am meisten. Und sie können ihr Einkaufspotenzial sogar noch erhöhen, wenn sie eine Zusatzvorsorge haben – sofern die Firma den gesetzlichen Spielraum richtig nutzt und ihre Vorsorgepläne optimiert. 

Tipp: Verteilen Sie einen grösseren Einkaufsbetrag über mehrere Jahre. So können Sie meistens noch mehr Steuern sparen. Allerdings sollten Sie unbedingt die dreijährige Sperrfrist für Kapitalbezüge beachten. Und Sie sollten vor dem Einkauf prüfen, was mit der Einzahlung und dem Pensionskassenguthaben passiert, wenn Sie sterben. So können Sie böse Überraschungen für Ihre Nächsten vermeiden.

Sie wollen besser vorsorgen und gleichzeitig Steuern sparen? Bestellen Sie die kostenlosen Merkblätter mit Tipps zur Säule 3a oder zu PK-Einkäufen. Oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.