So finden Sie Schweizer Aktien mit hoher Dividende
Bei Anlegerinnen und Anlegern sind starke Dividendenzahler beliebt als Beimischung zum Portfolio. Doch wie findet man die passenden Aktien?
Unternehmen mit hoher Gewinnausschüttung versprechen auch bei stagnierenden oder gar nachgebenden Aktienmärkten einen sehr interessanten und kontinuierlichen Geldzufluss. Um die Höhe der Dividendenzahlung einzelner Unternehmen vergleichen zu können, wird die Dividendenrendite herangezogen. Sie setzt die Gewinnausschüttung ins Verhältnis zum Aktienkurs. In der Schweiz beläuft sich diese Quote bei starken Dividendenzahlern im SMI auf über 4 Prozent (siehe Grafik).
Wer in die Titel mit der höchsten Dividendenrendite investieren möchte, sollte dabei systematisch vorgehen. In einem ersten Schritt wird definiert, welches Aktien-Universum für eine Investition in Frage kommen soll. Das können beispielsweise sämtliche Titel eines Aktienindex sein. Wer etwa die grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen berücksichtigen will, wählt für sein Anlageuniversum die 20 Titel aus dem SMI.
Dividenden: Das sind die Vorteile
Doch aufgepasst: Wer sich lediglich auf die Dividendenrendite der Aktien konzentriert, läuft Gefahr, dass er nur in einzelne Sektoren investiert. Eine fehlende Diversifikation macht das Portfolio aber risikoanfällig. Um das zu verhindern, sollte der Anleger das Anlageuniversum in zyklische und defensive Sektoren unterteilen.
Zyklische Sektoren wie Finanz und Industrie sind konjunkturabhängig. Die Kurse von Aktien aus defensiven Sektoren wie Nahrungsmittelhersteller und Gesundheitswesen sind weniger abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Investition in Titel aus zyklischen und aus defensiven Sektoren führt über alle Marktphasen hinweg zu einem ausgewogenen Portfolio.
Anschliessend wählt der Anleger aus beiden Gruppen jene Titel mit der höchsten Dividendenrendite. Er kann beispielsweise je die Hälfte seiner Anlagesumme in zwei Titel aus zyklischen und in zwei Titel aus defensiven Sektoren investieren.
Diese Anlageregel lässt sich verfeinern, wenn der Anleger nicht nur die aktuellen Dividendenrenditen berücksichtigt, sondern beispielsweise die durchschnittlichen Dividendenrenditen über mehrere Jahre oder den Trend der Dividendenentwicklung betrachtet. Wichtig ist, das Portfolio regelmässig zu überwachen und falls nötig, Titel durch solche mit höherer Dividendenrendite zu ersetzen.
Die Anlagedauer des Portfolios sollte in der Regel bei Aktienanlagen mindestens zehn Jahre betragen. Wegen der geringen Diversifikation sollte ein solches Portfolio nur einen Teil der Anlagesumme umfassen und als Ergänzung im Rahmen einer Gesamtanlagestrategie eingesetzt werden.
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