Wer bei der Pensionskasse mitredet, hat später mehr Geld
Immer mehr KMU wechseln ihre Pensionskasse zu einer teilautonomen Sammelstiftung. Eine Zusatzvorsorge hilft, die Renditechancen weiter zu erhöhen.
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In den letzten Jahren haben sich viele KMU einer teilautonomen Pensionskasse angeschlossen. Vollversicherer verlieren an Bedeutung – auch weil sie die Vorsorgegelder sehr konservativ anlegen. Wegen der Kapitalgarantie liegt der Aktienanteil oft unter 5 Prozent. Damit bekommen die Versicherten auch in guten Anlagejahren nur eine geringe Verzinsung.
Das ist meist nicht das, was die Versicherten wollen. Viele sind sich gewohnt, Anlagerisiken zu tragen, um dafür ihre Renditechancen zu verbessern. In einer teilautonomen Stiftung ist das möglich. Ist die Performance gut, können die Altersguthaben der Versicherten entsprechend höher verzinst werden.
Mitsprache ist vom Modell abhängig
Je nach Modell legen die Versicherten, der Stiftungsrat oder die Firma die Anlagestrategie fest. Bei teilautonomen Sammelstiftungen mit Pool-Anlage macht dies beispielsweise der Stiftungsrat. Die von ihm vorgegebene Anlagestrategie gilt für alle angeschlossenen Unternehmen – entsprechend wird nur ein Deckungsgrad für die gesamte Stiftung ausgewiesen. Der Nachteil dieses Modells: In der Regel kann eine Firma eine Überdeckung nicht mitnehmen, wenn sie den Anschlussvertrag kündigt – obwohl sie die Reserven mit aufgebaut hat.
In einer Sammelstiftung mit individueller Anlage bildet hingegen jede Firma ihr eigenes Vorsorgewerk innerhalb der Kasse und legt die Anlagestrategie selbst fest. Die Reserven bleiben im KMU, und der Deckungsgrad wird separat ausgewiesen. Das reduziert die Quersubventionierung zwischen den KMU. Bei einem Austritt nimmt das Unternehmen eine Überdeckung mit – eine Unterdeckung muss es dagegen ausgleichen. Im Merkblatt «Formen von Sammelstiftungen» erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Modelle.
Aktien erhöhen die Renditechancen
Wie hoch die Rendite ausfällt, hängt stark vom Aktienanteil ab: Je mehr Geld in Aktien investiert ist, desto besser sind die Aussichten auf langfristig höhere Erträge. In der Basisvorsorge liegt die durchschnittliche Aktienquote der Pensionskassen bei rund 32 Prozent. Bei Strategien mit 40 oder 60 Prozent schwankte der Wert der Guthaben in den vergangenen Jahren zwar stärker. Über die Jahre glichen sich die Schwankungen jedoch aus – und die Rendite war deutlich grösser (siehe Grafik).
Die Erfahrung zeigt, dass gerade leitende Angestellte sehr risikofähig sind. Für viele Unternehmen kann sich darum eine Zusatzvorsorge lohnen. Mit einem 1e-Vorsorgeplan bestimmen die Versicherten selbst, wie sie versicherte Lohnteile über 132'300 Franken investieren möchten. Je nach Risiken, die sie tragen können und wollen, wählen sie eine konservative Strategie oder investieren einen grösseren Teil in Aktien.
Aus einer VZ-Analyse geht hervor: In der Zusatzvorsorge wählen die meisten Versicherten eine Strategie mit einem Aktienanteil von mindestens 45 Prozent. Zudem tätigen 30 Prozent der Versicherten einer 1e-Lösung Pensionskasseneinkäufe. Sie sparen dadurch Steuern und verbessern gleichzeitig ihre Vorsorgesituation. Demgegenüber kaufen sich bei einer Basisvorsorge rund 8 Prozent ein.
Tipp: Wenn Sie eine Firma führen, können Sie jederzeit eine Zusatzvorsorge für sich und Ihre Angestellten einführen. Die Basisvorsorge ist davon nicht betroffen. Nutzen Sie die Möglichkeit, um mehr aus der beruflichen Vorsorge in Ihrer Firma herauszuholen.
Sie wollen Ihre Vorsorge optimieren? Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt «Moderne Kadervorsorge» oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.