Steuern

Mit diesen Tipps sparen Unternehmer Steuern

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer nutzen ihr Sparpotenzial nicht aus. Wer alle relevanten Faktoren gut abstimmt, kann seine Steuerbelastung deutlich senken.

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Roger Hofstetter
Experte Unternehmensnachfolge
Publiziert am
08. November 2024

Es gibt einige Möglichkeiten, um Steuern zu sparen. Trotzdem verpassen es viele Inhaberinnen und Inhaber von KMU, ihre Steuerrechnung nach unten zu korrigieren. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten:

Auf was sollte ich beim Bezug von Lohn und Dividende achten?

Es gibt viele Unternehmer, welche die Bezüge von Lohn und Dividenden nicht optimal aufeinander abstimmen – und so unnötig viel Steuern zahlen. Denn Dividenden erscheinen auf den ersten Blick attraktiver als ein hohes Salär, da sie nicht AHV-pflichtig sind und reduziert besteuert werden. 

Merkblatt
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Steueroptimierung: Tipps für Unternehmer

Dieses Merkblatt zeigt auf, wie Unternehmer mit einer geschickten Planung ihre Steuerrechnung deutlich reduzieren können.

Allerdings ist ein hoher Dividendenbezug oft nicht die beste Lösung. Einerseits vergrössert ein höherer Lohn den Spielraum für die steuerliche Optimierung innerhalb der Pensionskasse. Andererseits hängt der Entscheid vor allem auch von der Gewinnsteuer am Firmensitz ab sowie davon, wie die Dividende am Wohnort besteuert wird.

Was ist bei der Pensionskasse wichtig?

Viele Unternehmer nutzen die gesetzlichen Möglichkeiten nicht aus, die sich ihnen bei der Pensionskasse bieten. Ihnen entgehen so Jahr für Jahr Tausende von Franken an Steuer-Ersparnissen. Unternehmer können dies vermeiden, in dem sie PK-Einkäufe tätigen und ihr Einkaufspotenzial vergrössern – etwa mit einem höheren Lohnbezug oder einem höheren Sparbeitrag. Freiwillige PK-Einkäufe darf man vom steuerbaren Einkommen abziehen. Das Guthaben ist zudem nicht als Vermögen steuerbar und die Zinserträge zählen nicht zum steuerbaren Einkommen.

Wichtig ist, dass man die Sperrfristen beachtet: Wer einen Kapitalbezug aus der Pensionskasse plant, sollte sich bis spätestens drei Jahre vor der Pensionierung einkaufen. Sonst zahlt man die Steuern nach, die man dank dem Einkauf gespart hat.

Was ist der Vorteil einer Kadervorsorge?

Viele zahlen sich pro Jahr mehr als 132'300 Franken Lohn aus. Meistens ist der ganze Lohn in der normalen Basisvorsorge versichert. Das ist ein Nachteil. Denn für Lohnteile über 132'300 Franken kann man eine separate Zusatzvorsorge einrichten und beispielsweise die Sparbeiträge auf 25 Prozent erhöhen – statt 7 bis 18 Prozent in der Basisvorsorge.

Das hat gleich mehrere Vorteile für die Unternehmerinnen und Unternehmer: Sie senken einerseits ihr steuerbares Einkommen und sparen mehr Geld für die Pensionierung an. Andererseits erhöhen sie vor allem auch ihr Potenzial für freiwillige PK-Einkäufe. Denn die neuen Sparbeiträge von 25 Prozent gelten auch rückwirkend. Die Pensionskasse berechnet, wie viel man mit den neuen Parametern maximal hätte ansparen können. Die Differenz zum heutigen Guthaben kann man zusätzlich freiwillig einzahlen und diese Beträge vom steuerbaren Einkommen abziehen. Zudem können sie die Anlage der Sparbeiträge und freiwilligen Einkäufe in der Zusatzvorsorge selbst wählen.

Was sollte ich bei der Nachfolgeplanung beachten?

Wer sein Unternehmen verkaufen möchte, sollte frühzeitig die steuerlichen Konsequenzen abklären, um böse Überraschungen zu vermeiden. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, um die Steuern bei der Nachfolgeplanung zu optimieren. Selbstständige können die Firma beispielsweise in eine Kapitalgesellschaft umwandeln. Mit einer AG oder GmbH ist die Nachfolge meistens steuerfrei. Der Wechsel der Rechtsform muss allerdings mindestens fünf Jahre vor dem geplanten Verkauf erfolgen, da sonst die stillen Reserven nachträglich besteuert werden.

Eine sinnvolle Lohn- und Dividendenstrategie hilft zudem, das Unternehmen schlank zu halten und damit gute Voraussetzungen für einen Verkauf zu schaffen. Damit dies gelingt, sollte man mit einem klaren Plan definieren, wie und wann nichtbetriebsnotwendige Substanz ausgeschüttet werden soll. 

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