Saron- oder Festhypothek?
Saron-Hypotheken sind wieder deutlich günstiger als Festhypotheken, deren Preise sich trotz erneuter Zinssenkung der SNB verteuert haben.

Beitrag empfehlen
Nach der jüngsten Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte im März liegt der Leitzins in der Schweiz nun bei 0,25 Prozent. Entsprechend ermässigt haben sich auch die Preise von Saron-Hypotheken, die sich am Leitzins orientieren. 10-jährige Festhypotheken dagegen kosteten Anfang April etwa 0,35 Prozentpunkte mehr als noch Anfang Jahr, und etwa 0,5 Prozent mehr, als man zurzeit für eine Saron-Hypothek bezahlt.
Der Preisanstieg bei den Festhypotheken ist darauf zurückzuführen, dass in der ersten März-Hälfte die Renditen von zehnjährigen Staatsobligationen in Deutschland deutlich angezogen haben – vor allem wegen der zusätzlichen Verteidigungsausgaben und des 500-Milliarden-Pakets zur Verbesserung der Infrastruktur. Im Sog dieser Investitionspläne haben sich auch die Renditen von 10-jährigen Schweizer Bundesobligationen ausgeweitet.
Angesichts des geringen Inflationsdrucks in der Schweiz dürfte das weitere Aufwärtspotenzial der langfristigen Franken-Zinsen aber begrenzt sein. Und auch das Abwärtspotenzial des Leitzinses dürfte damit kurz- und mittelfristig ausgereizt sein. Die SNB schliesst zwar nicht grundsätzlich aus, dass noch ein weiterer Zinsschritt erfolgen wird, der auch Saron-Hypotheken nochmals vergünstigen würde. In ihrem Ausblick liess sie jedoch durchblicken, dass es vorerst keinen weiteren Handlungsbedarf gebe.
Die letzten Monate haben allerdings gezeigt, dass sich die Rahmenbedingungen sehr rasch ändern können. Erstens sorgen die Handels- und Finanzpolitik der USA für Unsicherheit, und zweitens ist noch unklar, ob die Staatsausgaben in der EU tatsächlich so stark steigen wie angekündigt.
Generell gilt: Mit einer Saron-Hypothek bleiben Immobilienbesitzer flexibel – etwa bei einer Kündigung, Scheidung oder einem Schicksalsschlag. Und man kann jederzeit aus einer Saron-Hypothek in eine Festhypothek wechseln, umgekehrt ist das nicht möglich. Zudem zeigt der historische Vergleich der Hypothekarzinsen: Über einen Zeitraum von zehn Jahren gesehen kosteten Saron-Hypotheken fast immer deutlich weniger als Festhypotheken. Wer sich für eine Saron-Hypothek entscheidet, sollte die Differenz zum langjährigen Durchschnittszins von beispielsweise 3 Prozent regelmässig zurücklegen. Auf diese Reserve kann man dann zurückgreifen, falls sich Saron-Hypotheken innert kurzer Zeit stark verteuern.
Wenn Sie unsicher sind, was für Sie die beste Wahl ist, bestellen Sie am besten unser kostenloses Merkblatt. Oder sprechen Sie direkt mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.