Hypotheken

Saron- oder Festhypothek?

Hypotheken sind in den letzten Wochen nochmals ein gutes Stück günstiger geworden, und der Trend zeigt weiter abwärts. Während sich die Zinsen für Festhypotheken ihrem historischen Tief nähern, werden bei weiteren Zinssenkungen der SNB vor allem die Saron-Hypotheken profitieren.

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Stefan Bestler
Hypothekarexperte
Aktualisiert am
08. Januar 2025

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sorgte Mitte Dezember für eine Überraschung. Es war zwar allgemein erwartet worden, dass sie ihren Leitzins senkt. Dass der neue Nationalbank-Präsident Martin Schlegel den Leitzins bei seinem ersten wichtigen Einsatz gleich um 0,50 Prozentpunkte reduzierte, kam für viele doch eher unerwartet. Der Leitzins, der als Richtwert für den Saron gilt, liegt nun noch bei 0,5 Prozent. An den Zinsmärkten geht man davon aus, dass der SNB-Leitzins im Laufe dieses Jahres auf null sinken wird.

Der Preisdruck, der von den Zinssenkungen herrührt, ist bei den Hypotheken auf breiter Front spürbar. Der Zinssatz von Saron-Hypotheken hat sich innerhalb von zwölf Monaten praktisch halbiert. Festhypotheken nähern sich über alle Laufzeiten hinweg bereits wieder den historischen Tiefstständen während der Negativzins-Ära.

Merkblatt
Merkblatt

Saron-Hypothek oder Festhypothek?

Das Merkblatt zeigt auf, welche Vor- und Nachteile die beiden Modelle haben und wie viel Geld Sie sparen können, wenn Sie sich für die richtige Hypothek entscheiden.

Das liegt vor allem daran, dass in den aktuellen Preisen der Festhypotheken die Erwartung weiterer Zinssenkungen der SNB enthalten ist. Hypothekarnehmer sollten sich allerdings bewusst sein, dass Festhypotheken sehr schnell wieder teurer werden können – zum Beispiel dann, wenn sich an den Zinsmärkten die Erwartung hinsichtlich der kurz- bis mittelfristigen Zinsentwicklung ändert.

Am einfachsten ist die Ausgangslage heute für Saron-Hypotheken. Bei jeder weiteren Zinssenkung der SNB vergünstigen sich diese im ungefähr gleichen Rahmen. Zudem bieten sie den grossen Vorteil, dass Immobilienbesitzer flexibel bleiben – etwa bei einer Kündigung, Scheidung oder einem Schicksalsschlag. Und man kann jederzeit aus einer Saron-Hypothek in eine Festhypothek wechseln, umgekehrt ist das nicht möglich.

Der historische Vergleich der Hypothekarzinsen zeigt: Über einen Zeitraum von zehn Jahren gesehen kosteten Saron-Hypotheken fast immer deutlich weniger als Festhypotheken. Wer also von weiterhin sinkenden Zinsen ausgeht, wählt am besten eine Saron-Hypothek oder nimmt maximal die Hälfte als Festhypothek auf, den Rest als Saron. Weil sich Saron-Hypotheken innert kurzer Zeit stark verteuern können, sollten man die Differenz zum langjährigen Durchschnittszins von beispielsweise 3 Prozent regelmässig zurücklegen. Auf diese Reserve kann man dann notfalls zurückgreifen.

Wenn Sie unsicher sind, was für Sie die beste Wahl ist, bestellen Sie am besten unser kostenloses Merkblatt. Oder sprechen Sie direkt mit einer Fachperson im VZ in Ihrer Nähe.