Festhypothek oder Saron?
Die SNB hat ihren Leitzins erneut reduziert und angedeutet, dass weitere Zinssenkungen folgen könnten. Das sind gute Aussichten – vor allem für Immobilienbesitzer, die auf Saron-Hypotheken setzen.
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Im September hat die Schweizerische Nationalbank zum dritten Mal in Folge den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 1 Prozent gesenkt. Die Inflation ist weitgehend unter Kontrolle, und so sind weitere Zinssenkungen geplant. Die Marktteilnehmer erwarten aktuell einen Rückgang des Leitzinses in den kommenden Quartalen auf 0,5 Prozent.
Saron-Hypotheken kosteten Ende September rund 1,8 bis 2,2 Prozent. Festhypotheken sind mit 1,5 bis 2,0 Prozent nach wie vor etwas günstiger, die Zinsunterschiede sind jedoch über alle Laufzeiten hinweg äusserst gering.
Wer in den kommenden Monaten eine Hypothek braucht, muss beachten, dass sich die Zinssätze für Festhypotheken nicht spürbar nach unten bewegen müssen, obwohl weitere Zinssenkungen zu erwarten sind. Weil der Markt seit einiger Zeit mit tieferen Zinsen rechnet, ist ein erheblicher Teil der realisierten und erwarteten Zinssenkungen bei den Festhypotheken bereits eingepreist.
Anders sieht es bei den Saron-Hypotheken aus. Diese basieren auf dem Saron-Zinssatz, der sich eng an der Entwicklung des Leitzinses orientiert. Das bedeutet: Wenn der Leitzins zum Beispiel um 0,25 Prozentpunkte gesenkt wird, sinkt auch der Saron ähnlich stark.
Eine weitere Besonderheit des Saron ist, dass er täglich neu berechnet wird. Darum kann er sich schnell ändern. Von Juni 2022 bis Juni 2023 erhöhte die SNB ihren Leitzins in mehreren Schritten. In der Folge stieg der Zins von Saron-Hypotheken von durchschnittlich 0,8 auf über 2,6 Prozent. Wer einen so raschen Zinsanstieg nicht schultern will, sollte mindestens einen Teil der Hypothekarsumme fest anbinden.
Wer hingegen gut mit solchen Zinsänderungen umgehen kann, sollte einen möglichst grossen Teil der Hypothek als Saron-Hypothek abschliessen. Denn der historische Vergleich der Hypothekarzinsen zeigt: Langfristig kosteten Saron-Hypotheken fast immer weniger als Festhypotheken.
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