Geldanlagen

Geldanlage: Der hässliche Effekt des Zinseszinses bei den Kosten

Der Zinseszinseffekt wirkt nicht nur bei Erträgen, sondern auch bei Gebühren. Wenn man nicht aufpasst, frisst er über die Jahre ein grosses Stück der Anlagerendite auf.

Portrait von Daniel Weinmann
Daniel Weinmann
Anlageexperte
Publiziert am
15. August 2023

Beim Zinseszins denken die meisten Anlegerinnen und Anleger daran, wie genial dieser Effekt ist, um Geld zu vermehren. Den wenigsten ist bewusst, dass der Effekt auch bei den Kosten greift: Dort ist der Zinseszins alles andere als etwas Geniales. Schon kleine Unterschiede wirken sich massiv auf die Rendite aus.

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Das Beispiel in der Tabelle zeigt: Dieser Anleger hat nach 20 Jahren gut 87’000 Franken weniger Vermögen, weil er jedes Jahr 1,5 statt 0,75 Prozent Gebühren bezahlt hat.

Schwachstellen ausmerzen

Viele Anleger führen neben ihrer langfristigen Geldanlage ein zweites Depot, um mit Anlageideen zu spielen und zu experimentieren. Bei diesen Depots sind die erfahrungsgemäss die Kosten oft besonders hoch und die Experimente meist riskant. Nehmen Sie sich die Zeit, um Schwachstellen in Ihrem Depot zu beheben:

Kosten: Die wenigsten wissen, wie viel ihnen die Bank für den Kauf, Verkauf und die Aufbewahrung von Titeln belastet.

Dossier

Online Geld anlegen

Wer sein Depot selbst online bewirtschaftet, findet in diesem Dossier wertvolle Tipps für Laien und Profis.

In vielen Depotauszügen fehlt auch eine transparente Berechnungsbasis für Pauschalgebühren, und Produktkosten, die zusätzlich anfallen, sind meistens gar nicht ausgewiesen. Vergleichen Sie die Kosten deshalb konsequent und wechseln Sie zu einem günstigen Anbieter.

Plattform: Neben tiefen Gebühren ist ein guter Service entscheidend. Wählen Sie einen Anbieter, der Ihnen intelligente Hilfsmittel zur Verfügung stellt, mit denen Sie Aktien objektiv beurteilen und vergleichen können – am besten solche, die sich auch Profis zunutze machen.

Produkte: Räumen Sie Ihr Depot auf. Hinterfragen Sie ineffiziente Positionen und lassen Sie sich nicht von "fantastischen" Renditen blenden, die aktiv gemanagte Anlagestrategien versprechen. Je mehr aktive Fonds und komplexe Finanzprodukte im Depot liegen, desto höher sind in der Regel die Kosten und die versteckten Gebühren.

Auch wenn Sie Ihr Geld lieber selber anlegen, gilt: Investieren Sie nur in Dinge, die Sie verstehen, und setzen Sie auf Anlagen, die eine realistische Rendite versprechen. Wie das genau geht, haben die Expertinnen und Experten des VZ in einem neuen Dossier verständlich zusammengefasst