Geldanlagen

Geld anlegen Schweiz: Worauf Sie achten müssen

Wer erfolgreich Geld investieren will, sollte strukturiert vorgehen und sich als Erstes eine passende Anlagestrategie zurechtlegen. Bei der Umsetzung der Strategie sollten Anlegerinnen und Anleger vor allem auf tiefe Gebühren achten, bankeigene Anlageprodukte meiden und mit ihren Geldanlagen keine Experimente eingehen.

Portrait von Jan Simon
Jan Simon
Anlageexperte

Die passende Anlagestrategie finden

Die Anlagestrategie definiert, welcher Anteil des Vermögens in bestimmte Anlageklassen wie Aktien und Obligationen investiert werden soll. Vielen Privatanlegern ist nicht bewusst, dass die Performance eines Wertschriftendepots zu rund 70 Prozent von der Anlagestrategie abhängt. Sie ist damit ein entscheidender Faktor für den Erfolg oder Misserfolg beim Geldanlegen.

Dossier

Online Geld anlegen

Wer sein Depot selbst online bewirtschaftet, findet in diesem Dossier wertvolle Tipps für Laien und Profis.

Für die Herleitung der Anlagestrategie müssen die Risikofähigkeit und die Risikobereitschaft berücksichtigt werden. Die Risikofähigkeit drückt aus, welche finanziellen Verluste ein Geldanleger tragen kann. Wie gut ein Anleger vorübergehende Kursverluste auf seinen Investitionen emotional verkraftet, hängt von seiner Risikobereitschaft ab.

Tipp: Da die persönlichen Rahmenbedingungen ändern können, empfiehlt es sich, die Anlagestrategie von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Bei der Pensionierung zum Beispiel sollte die Anlagestrategie neu ausgerichtet werden: Im Ruhestand steht nicht mehr der Vermögensaufbau im Vordergrund, sondern ein kontrollierter Vermögensverzehr.

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Sich bei Geldanlagen auf keine Experimente einlassen

Was ist ein sinnvolles Ziel, wenn man sein Geld anlegt? Für die meisten Anlegerinnen und Anleger lautet die Antwort: eine marktgerechte Rendite, die ihrem Risikoprofil entspricht. Das bedeutet, langfristig immer etwa gleich viel zu gewinnen und zu verlieren wie der gesamte Markt.

Das klingt unspektakulär – vor allem, wenn Fondsmanager und Anlageberater gleichzeitig eine "deutliche Mehrrendite" versprechen. Die versprochene Mehrrendite bleibt allerdings meistens Fantasie. Etliche Untersuchungen zeigen, dass kaum jemand den Markt systematisch schlägt. Anleger sind daher besser beraten, wenn sie auf eine langfristig realistische Rendite zielen.

Bankeigene Anlageprodukte meiden

Für Bankberater ist es in der Regel vorteilhaft, Anlageprodukte der eigenen Bank zu empfehlen. Denn für Banken ist der Verkauf eigener Produkte deutlich lukrativer als der anderer Anlagen. Sie haben daher grosse Anreize, eigene Finanzprodukte in die Anlagedepots ihrer Kunden zu legen.

VZ-Studie

Anlegerverhalten in der Schweiz 2024

In dieser Studie weist das VZ nach, dass aktiv verwaltete Fonds in vielen Depots stecken – und die Rendite nach unten drücken.

Eine VZ-Studie zeigt jedoch, dass bankeigene Produkte die Rendite erheblich schmälern. Oft handelt es sich dabei um aktive Anlagefonds. Das Management aktiver Anlagefonds versucht, mit aufwendigen Verfahren eine Mehrrendite gegenüber dem Markt zu erzielen. Doch das verursacht einerseits hohe Kosten, und andererseits gelingt es erwiesenermassen nur den wenigsten Fonds, ihre Benchmark zu schlagen.

Geld nachhaltig anlegen

Anlegerinnen und Anlegern ist es immer wichtiger, bei ihren Geldanlagen auch Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Gesellschaft (Social) und Unternehmensführung (Governance) zu berücksichtigen.

Merkblatt
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Nachhaltig Geld anlegen: Das sind die Fakten

In diesem Merkblatt erfahren Sie, worauf Sie bei der nachhaltigen Geldanlage besonders achten sollten.

Um jene Unternehmen herauszufiltern, welche bezüglich Nachhaltigkeitsaspekten besonders gut abschneiden, können sogenannte ESG-Ratings herangezogen werden. Allerdings versteht jede Rating-Agentur den Begriff Nachhaltigkeit anders. So kann ein Unternehmen bei einer Agentur gut abschneiden, während es von einer anderen eher schlechte Noten bekommt. Daher ist es sinnvoll, mehrere Ratings zu kombinieren.

Viele Anleger sind überzeugt, dass sie mit dem Kauf eines nachhaltigen Finanzprodukts einen positiven Beitrag zum Klima leisten. Ob und wie der Beitrag effektiv ausfällt, ist aber häufig unklar und nur schwierig zu messen. Das heisst zwar nicht zwingend, dass eine Investition nicht doch einen gewissen positiven Beitrag leisten kann. Belegen lässt sich dies aber zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer.

Oft ist zu hören, dass man bei nachhaltigen Anlagen keine tiefere Rendite im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen in Kauf nehmen muss. Tatsächlich kann die Rendite besser, aber auch gleich oder schlechter ausfallen. Nachhaltigkeitsfonds enthalten nicht alle Unternehmen aus einem Gesamtmarkt. Aus diesem Grund kann es zu diesen Abweichungen von der Marktrendite kommen.

Auf niedrige Gebühren achten

Viele Anleger vernachlässigen die Kosten: Sie wissen oft gar nicht, wie viel Gebühren ihnen die Bank für den Kauf, Verkauf und für die Aufbewahrung von Wertschriften belastet. Dabei fressen diese Kosten oft einen grossen Teil der Rendite auf. Ein unabhängiger Bankgebühren-Check zeigt das Ihr persönliches Sparpotenzial auf.

Merkblatt
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Pensionskassengeld beziehen: So legen Sie es richtig an

Erfahren Sie, wie Sie das ausbezahlte Guthaben sicher und zugleich ertragreich anlegen können.

Die Kostenunterschiede zwischen den Banken sind riesig. Mit einem Wechsel zu einer günstigeren Bank können Anleger bis zu 70 Prozent Gebühren sparen. Wer Wertschriften von einer Bank zur anderen zügelt, wird zwar oft mit hohen Transfergebühren bestraft. Die Preisunterschiede bei den Depot- und Transaktionsgebühren sind aber so gross, dass sich der Wechsel zu einer günstigeren Bank nicht selten schon im ersten Jahr auszahlt.

So zahlt ein Anleger für ein Depot im Wert von 500’000 Franken bei den grössten Schweizer Banken im Schnitt fast 8800 Franken im Jahr, wenn er 40 Käufe oder Verkäufe à 20’000 Franken tätigt. Beim VZ betragen die Gebühren für diesen Anleger nur 1750 Franken, wenn er sich für das Gebührenmodell Pauschalgebühr entscheidet, das bei seiner Ausgangslage noch etwas günstiger ist als das Gebührenmodell Ticket Fee. Sein Sparpotenzial beträgt also über 7000 Franken – und zwar jedes Jahr.

Die Gebührenmodelle beim VZ

Nicht zu viel Geld auf Konten horten

Eine aktuelle Untersuchung des VZ bei rund 6500 Haushalten zeigt: Im Durchschnitt halten Familien mehr als 270’000 Franken Liquidität auf Konten. Langfristig ist das in den allermeisten Fällen viel zu viel. Denn auf dem Konto verliert das Geld jedes Jahr an Wert. Weil die Zinsen tief sind, greift der Zinseszinseffekt nicht, während Steuern und Inflation das Ersparte nach und nach auffressen. 

Merkblatt
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So werden Ihre Geldanlagen besteuert

Dieses Merkblatt zeigt auf, wie Aktien, Obligationen, ETF, Kryptowährungen und strukturierte Produkte besteuert werden – und hilft dabei, steuergünstigen Anlagen den Vorzug zu geben.

Sinnvoll ist es, einen halben Jahreslohn auf dem Privatkonto zu halten. Dieser Betrag genügt in der Regel um den Lebensunterhalt zu decken. Ein weiterer halber bis ein ganzer Jahreslohn auf einem Sparkonto anzulegen, gilt als angemessen. Dieses Geld sollte allerdings marktgerecht verzinst werden, was bei vielen Banken heute nicht der Fall ist. Wechseln Sie darum zu einer Bank, die Ihnen faire Zinsen für Ihr Geld bietet.

Clever und günstig investieren mit ETF

Exchange-Traded Funds (ETF) sind passive Fonds, die im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagefonds kein aktives Management haben. Sie versuchen nicht, einen bestimmten Index zu schlagen, indem sie Titel aufgrund ihrer Perspektiven kaufen und verkaufen. ETF haben stattdessen das Ziel, die Wertentwicklung eines Indexes wie beispielsweise den SMI, Dow Jones oder DAX möglichst exakt nachzubilden. Steigt oder fällt der Index, steigt oder fällt auch der Kurs des ETF. Da keine aktive Titelauswahl stattfindet, fallen die Kosten bei ETF deutlich geringer aus als bei aktiven Fonds.

Sparen und Anlegen mit ETF

Anlageberatung ohne Interessenkonflikte

Die Anlagespezialisten des VZ beurteilen Geldanlagen unvoreingenommen, weil sie nicht an der Empfehlung von Anlageprodukten mitverdienen. Sie erhalten genau so viel Unterstützung von uns, wie Sie brauchen – egal, ob Sie Ihr Vermögen selbst anlegen und regelmässig Anlagevorschläge von unseren Experten erhalten möchten, oder ob Sie die Bewirtschaftung Ihrer Wertschriften im Rahmen einer Vermögensverwaltung an einen Profi delegieren möchten.

Ein unabhängiger Depot-Check beim VZ deckt Schwächen Ihrer Geldanlagen und Interessenkonflikte Ihrer Bank auf. Sie erfahren, wie Ihr Depot abgeschnitten hat im Vergleich zum Markt und im Vergleich zu anderen Anlegerinnen und Anlegern. Und ob Ihr Depot zu hohe Verlustrisiken birgt oder versteckte Gebühren Ihre Rendite schmälern.