Ein Jahr vor der Pensionierung: Woran Sie denken müssen
Sie gehen nächstes Jahr in Pension? Dann wird sich Ihre finanzielle Situation grundlegend verändern. Was Sie heute entscheiden, bestimmt Ihren Lebensstandard für die kommenden Jahre. Diese Tipps helfen, an alles zu denken.
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Die AHV-Rente kommt nicht automatisch, wenn Sie in Pension gehen. Sie müssen den Bezug bei der Ausgleichskasse selbst anmelden – am besten sechs Monate vor der Pensionierung. Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, welche AHV-Zweigstelle für Sie zuständig ist.
Mit der Säule 3a sparen Sie Steuern und sorgen fürs Alter vor. Einzahlungen sind auch im Jahr Ihrer Pensionierung möglich. Erwerbstätige mit Pensionskasse können bis zu 7056 Franken einzahlen, Erwerbstätige ohne Pensionskasse bis zu 35'280 Franken (maximal 20 Prozent des Nettoeinkommens). Überweisen müssen Sie den Betrag vor dem Tag, an dem Sie das ordentliche AHV-Alter erreichen, sofern Sie nicht darüber hinaus erwerbstätig bleiben.
Sie beziehen Ihr Pensionskassenguthaben ganz oder teilweise als Kapital? Dann lassen Sie jetzt ausrechnen, ob es sich lohnt, Ihre Säule 3a zu beziehen: Wenn Sie die Auszahlung von Vorsorge-Guthaben auf mehrere Jahre verteilen, können Sie sehr viel Steuern sparen.
Wenn Sie Ihre Hypothek zurückzahlen möchten, müssen Sie sie fristgerecht kündigen. Bedenken Sie aber, dass Ihr Geld dann im Eigenheim gebunden ist. Behalten Sie deshalb genügend flüssige Mittel zurück. Denn wenn Sie im Ruhestand in einen finanziellen Engpass geraten, können Sie Ihre Hypothek unter Umständen nicht mehr aufstocken.
Lesen Sie regelmässig unsere Tipps zu AHV, Pensionskasse und 3. Säule:
Prüfen Sie, ob Ihre Renten alle Ausgaben decken oder ob Sie Ihr Vermögen antasten müssen, um den gewünschten Lebensstandard beizubehalten. Ein detaillierter Finanzplan zeigt auf, wie lange Ihr Vermögen reicht und wie Sie Ihre Anlagestrategie am besten an die neue Situation anpassen. Auch freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse helfen, die Altersvorsorge zu verbessern.
Regeln Sie jetzt auch Ihr Erbe und sichern Sie Ihre Nächsten ab – allen voran die Partnerin oder den Partner. Wer sich rechtzeitig darum kümmert, hat am meisten Einfluss darauf, wie sein Geld später aufgeteilt wird. Damit lässt sich auch Streit unter den Erben eher verhindern, und die Hinterbliebenen zahlen nicht mehr Erbschaftssteuern als nötig.